Act of Aggression - Vorschau

Strategie für Profis und das bessere Generals 2

Vorschau Benjamin Kratsch

Lust ein paar Strassenzüge mit schwerer Artillerie, Apache-Kampfhubschraubern oder Stealth-Panzern in Schutt und Asche zu legen? Bock auf Profi-Strategie ohne mit Samthandschuhen angefasst zu werden? Bei der ihr händisch Munition nachfüllen müsst und auf den Treibstoffverbrauch eurer Helis achten müsst. Das Ganze wird unter Leitung eines Schweizers entwickelt, klickt euch rein.

Free2Play ist sicherlich die kontroverseste Neuigkeit im Spielebereich der letzten Jahre. Manche haben Spass daran, ein paar ausgewählte Games wie „World of Tanks“ sind auch richtig gut, aber die meisten sind von F2P wenig angetan. Das liegt vor allem daran, dass dem Mikrotransaktions-Wahn der Publisher schon zahlreiche grosse und glorreiche Spieleserien zum Opfer gefallen sind: „Age of Empires“ ist heute nur noch ein Schatten seiner selbst und auch „Anno“ wird als Marke eigentlich nur noch im F2P-Bereich gemolken, ob nach „Anno 2070“ noch ein richtiges, neues Strategiespiel kommt, steht in den Sternen. Electronic Arts wollte ebenfalls eigentlich ein richtiges, ein echtes, ein gutes „Generals 2“ abliefern. Doch sie entschieden sich den Weg des Free2Play zu gehen, das Spiel fiel bei Presse und in Fokusgruppentests auf Grund seiner aggressiven Mikrotransaktions-Struktur durch und wurde beerdigt, bevor es überhaupt das Licht der Welt erblickte. Nun ist es dieses Jahr mal wieder an einem französischen Entwickler namens Eugen Systems, der in Paris in einem verruchten Viertel gegenüber einem Bordell seinen Hauptsitz hat, daran das RTS-Genre zu retten. Geleitet wird Eugen von Alexis Le Dressay und der ist - Überraschung - gebürtiger Schweizer.

Eugen Systems gilt mit seiner winzigen Grösse von gerade mal 50 Mitarbeitern quasi noch als Indie. Doch die Franzosen stehen vor allem für Qualität und Innovation. Sie haben mit „RUSE“ eines der innovativsten Strategiespiele für Konsolen entworfen, mit „Wargame“ den Begriff Opulenz im RTS-Genre neu definiert. Doch das Wirken und die Ideen von Alexis Le Dressay und seinen Jungs und Mädels geht noch viel weiter zurück. 2005 erschien mit „Act of War: Direct Action“ ein für damalige Verhältnisse revolutionäres Strategiespiel. Denn es war das erste seiner Art mit Havoc-Physik-Engine, mit der sich ganze Häuserzeilen in Schutt und Asche legen sowie gezielt Scharfschützen aus Stockwerken mit Helikoptern rausbomben liessen. Das klingt jetzt makaber, aber es hat einen erheblichen strategischen Vorteil gezielt mit einzelnen Raketenwerfer-Einheiten Strassen zu „sichern“, bevor eure Panzerkolonne anrollt. „Act of Aggression“ ist jetzt quasi der inoffizielle Nachfolger zu „Act of War“, denn die Namensrechte liegen heute bei Sierra und Activision. Wir haben für euch in München auf einem grossen Showcase von Publisher Deep Silver herausgefunden, ob „Act of Aggression“ hält was der grosse Name verspricht.

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