Get Even - Vorschau

Mindfuck vom Feinsten

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Die Pandora-Technik

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Was in den gut drei Stunden Spielzeit geschieht, die ich mit wachsender Begeisterung vor der PlayStation 4 beim Anspielevent verbracht habe, lässt sich nur schwer in spoilerfreie Worte fassen. Ich lande in einer verfallenen Irrenanstalt, in denen noch einige Insassen, die an die irren Gewalttäter eines Arkham Asylum erinnern, in ihren Zellen vegetieren. Schwerst gestörte Seelen, die vielfältige psychische Störungen aufweisen, wie ich den herumliegenden medizinischen Akten entnehmen kann. Ich treffe auf Kultisten, Serienkiller, finde eine Leiche auf einem Berg von Rollstühlen, ein unglaublich verstörender Anblick. Und nicht der letzte Schock, den mir die Macher von "Get Evil" bereiten. Die Vorbilder für das Spiel waren vielfältig, wie mir Wojciech Pazdur, Creative Director bei The Farm 51, im Gespräch mitteilte. Es finden sich Anleihen aus "Resident Evil" oder "Max Payne" und dem Film "Der Butterfly-Effekt" wieder. Mehr ein spielbarer Neo Noire-Thriller, der mit Zeitsprüngen arbeitet und mich immer wieder auf eine falsche Fährte lockt, denn ein Ballerspiel, wie es der Trailer suggerieren könnte.

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Ohne zuviel von der Story zu verraten: Mr. Black ist anscheinend ein Versuchsobjekt für die neue Pandora-Technologie, ein Gerät zur Gedankenkontrolle, dass Erinnerungen sichtbar und auch erlebbar macht. Die Stimme eines mysteriösen Mr. White verlangt von mir Stationen meines Lebens, die ich anscheinend verdrängt oder vergessen habe, wieder aufs Neue zu erleben. Diese führen mich in die Forschungslabors des Waffenkonzerns ADS (Advanced Defence Strategies), in denen ich den Prototyp einer neuen Waffe stehle, ein Aufsatz, mit dem ich um die Ecke schiessen kann. Oder in ein Lagerhaus, in dem ich zwei Kriminalbeamte bei der Aufklärung einen Massenmords beobachte. Je mehr ich an Informationen bekomme, desto verwirrter bin ich am Ende. Anscheinend kann ich mit meinen Aktionen in der vergangenen Gedankenwelt die Gegenwart beeinflussen. Oder doch nicht? Nach mehr als einem Drittel des Spiels bin ich kein bisschen schlauer und kann nur über den Fortgang spekulieren. Damit haben die Entwickler ihr Ziel erreicht, den Weg zu einem Twist zu ebnen, der - laut Pazdur - dem Spieler den Boden unter den Füssen wegzieht.

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