Kill Strain - Special

Menschen gegen Mutanten

Artikel Video Ulrich Wimmeroth

Wie "League of Legends" mit einer Twin-Stick-Steuerung: Dieser Ersteinschätzung für das PlayStation-exlusive "Kill Strain", können wir nur zustimmen. Ein kompetitives Actionspiel, das sich den Tugenden eines MOBA bedient, aber eine eher ungewöhnliche Spieler-Struktur bietet. Hier treffen nicht nur die gewohnten zwei Fünferteams aufeinander, in "Kill Strain" kommt noch eine dritte Partei hinzu. Statt klassischem 5v5, also 5v2v5.

Das klingt aber komplizierter, als es sich im absolut E-Sport-tauglichen Bildschirmgefecht darstellt. Zwei Mannschaften übernehmen menschliche Helden, die sich de Standardaufgaben eines MOBA widmen. Ressourcen sammeln, Gegner plätten und die feindliche Basis einnehmen. So weit, so unspektakulär. Spannend wird es durch die dritte Fraktion im Spiel, die der Mutanten. Ihre zahlenmässige Unterlegenheit wird durch einige fiese Buffs mehr als nur ausgeglichen. Zum einen hinterlassen die Monster einen Strain, einen Bakterienstamm, der für die menschliche Spielfiguren schädlich sind.

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Wenns denn nur ein wenig was an Schaden wäre, aber sobald die Mutanten eine bestimmte Stufe erreicht haben, können diese sich auf die gegnerischen Spieler stürzen und in den verseuchten Bereich der Karte schleppen. Der Sinn der Sache: Menschliche Spieler werden so zu Mutanten und wechseln dauerhaft die Seite. Und gemeiner weise wird aus einem gekidnappten Spieler mit einem hohen Level, eben auch ein Mutant mit einem hohen Level, der entsprechend auf die Pirsch geht.

Und gerade diese Verschiebung der Machtverhältnisse, sorgt für eine enorme taktische Tiefe und kann ein Spiel in wenigen Sekunden kippen. Also, seit euch niemals eurer Sache sicher. Am besten ihr seht zu, dass ihr möglichst schnell an einen mechanischen Kampfanzug kommt. Der schützt vor dem sich ausbreitenden Strain und den tödlichen Klauen der Mutanten. Allerdings nur für 30 Sekunden, aber das sollte reichen, um ein Gemetzel anzustellen.

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Wenn ihr bei dem asymmetrischen Konzept jetzt an Evolve denkt, habt ihr schon mal eine gute Vorstellung, wie das Spielprinzip funktioniert. Aber eben nicht als Shooter, sondern als waschechtes MOBA mit Klassen, Angriffswegen (Lanes), Abklingzeiten eurer Spezialangriffe und Waffen, aufstellbaren Verteidigungstürmen und was eben noch alles zu einem zünftigen Mehrspieler-Arenakampf gehört.

In Punkto Klassenvielfalt und Anzahl an individuellen Helden, lässt sich Kill Strain nicht lumpen. Charaktere wie Hiro. Elena, Deadlift oder die gefährliche Katrina mit ihrem Scharfschützengewehr, spielen sich erfrischend unterschiedlich. Ob ihr lieber als Damage-Dealer, Tank oder Unterstützung unterwegs seit, bleibt euren persönlichen Neigungen überlassen. Einen Überblick über die Spielfiguren und einen Guide zu ihren Fähigkeiten, findet ihr auf dem YouTube-Kanal der Entwickler.

Hinter der Entwicklung des ungewöhnlichen, aber auch ungewöhnlich packenden, Mehrspielerkonzepts, stecken die Sportspielspezialisten von SIE San Diego Studio. Neben der MLB-Serie mit dem aktuellen Ableger "MLB 16: The Show", "ModNation Racers: Road Trip" für die PS Vita oder "LittleBigPlanet Karting", geht es jetzt also auf zum E-Sport-affinen PS4-MOBA.

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Optisch macht das Drei-Team Actionspiel, auch dank seiner übersichtlichen Top-Down-Ansicht, schon ordentlich was her. Das Spielgeschehen läuft flüssig und gestaltet sich, eben durch das Variieren der Teamstärke, extrem dynamisch. Ist dabei aber trotzdem extrem einsteigerfreundlich gehalten. Und auch auf eine Hintergrundgeschichte wurde nicht verzichtet. Wenn ihr wissen wollt, warum ihr euch denn mit Mutanten anlegen sollt, schaut euch doch das hervorragende Enter the Strain-Video an.

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"Kill Strain" erscheint als Free-to-play-Titel. Wenn ihr bei dem Begriff jetzt eine Gänsehaut bekommt, können wir euch beruhigen. Pierre Hintze von San Diego Studio, stellt in einem Interview klar, dass ihr das Spiel so lange kostenlos spielen könnt, wie ihr es wollt. Gut, neue Helden und Individualisierungen werden nicht umsonst sein, aber eine Paywall zum Spielspass wird es nicht geben. Das ist doch mal ein Versprechen.

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