Total War: Warhammer - Vorschau

Ein echt fantastischer Krieg

Vorschau Michael

Horden von stinkenden Zombies krachen auf Heere von edel gerüsteten Rittern. Wütende Orks und grantige Zwerge stürmen die Mauern von verfluchten Vampir-Burgen. Ja, mit Total War: Warhammer lassen sich Schlachten abfackeln, die sich nicht einmal "Herr der Ringe"-Regisseur Peter Jackson besser hätte ausmalen können. Denn hier gelingt tatsächlich der schwierige Seiltanz zwischen authentischer Strategie und verquerem Fantasy-Bombast.

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Erst vor wenigen Wochen waren bei mir alle drei Teile von Peter Jacksons "Der Hobbit"-Trilogie über den Fernseher geflimmert. Eine leichte Grippe gepaart mit "Mir is' kalt"-Mimimi-Stimmung hatte mich da ans Bett gefesselt. Als ich dann Ende Februar bei drückender Kühle in einem mit Stroh gedeckten Mittelalterhaus im britischen Chichester sass, kam unweigerlich die Erinnerung an "Der Hobbit" hoch. Denn während ein Entwickler von Creative Assembly den einzigen Heizstrahler im Raum nutzte, um sich den Arsch zu wärmen, spielten sich auf dem Monitor vor mir flammende Gefechte ab, die der Schlacht der fünf Heere im letzten Teil der Trilogie kaum nachstehen. Im neuesten Ableger der bislang so auf Historie fixierten Strategie-Saga "Total War" streiten diesmal nämlich keine Samurai, Römer, Germanen und französische Soldaten gegeneinander an. Nein, stattdessen klatschen die Heere des brutalen "Warhammer Fantasy"-Universums aufeinander und bekriegen sich um die Ländereien einer verqueren Welt, die gnadenlos, brutal und am Rande des Unterganges steht.

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Die Vorlage für die jetzige Auskopplung der mittlerweile über 15 Jahre alten Strategie-Reihe ist eben auch herrlich abgefahren – und eines der ältesten und bedeutendsten Tabletop-Games überhaupt. Seit 1983 werden bei "Warhammer" von den Fans auf Tischen mit nachgebauten Landschaften Armeen aus teils hunderten Figuren hin und hergeschoben und Schlachten ausgewürfelt. Die Welt von "Warhammer" ist ein düsterer Bastard aus "Der Herr der Ringe" und dem verklärten mittelalterlichen Europa. Denn hier steht das menschliche Imperium, ein surreales Zerrbild des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, auf der einen Seite. Auf der anderen strohdumme aber kampfeslustige Grünhäute, die zähen und technologisch begabten Zwerge und dann die rücksichtslosen aber auch intelligenten Vampirfürsten. „Allesamt sind sie nicht gut aufeinander zusprechen“, sagt uns Creative-Assembly-Entwickler und Senior-Designer Richard Aldridge. "Daher sagten alle, die Kombination von Total War und Warhammer sei total naheliegend. Denn grosse Schlachten sind da einfach unvermeidbar."

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