Disney Epic Mickey

Episches Abenteuer?

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Mit Micky Maus konnte ich mich eigentlich nie richtig anfreunden. Der tüchtige, gut gesonnene Bürger von Entenhausen stand während meiner ganzen Kindheit stets im Schatten von Donald Duck. Der Grund ist einfach: Micky Maus war einfach viel zu langweilig! Ob sich meine Meinung gegenüber Micky mit "Disney Micky Epic" geändert hat, lest ihr in unserem Testbericht.

Zunächst fängt alles ganz harmlos an. Micky Maus geht einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nach: dem Schlafen. Wie von Geisterhand zieht es ihn aber bereits nach weniger Schlafminuten durch den magischen Spiegel (bekannt aus Magical Mirror), wo er das Arbeitszimmer eines Zauberers vorfindet. Dieser ist gerade dabei "Wasteland" zu erschaffen - Ein Land, in dem alle in Vergessenheit geratenen Disney-Charaktere leben, wie etwa Kater Karlo oder Oswald. Als der Zauberer eine Pause einlegen will, nutzt Micky die Gunst der Stunde und schleicht sich zur Arbeitsstätte. Nichtsahnend, als Micky Pinsel und zwei Reagenzgläser mit farbiger Flüssigkeit vorfindet, beginnt die Maus mit Farbe und Verdünner zu malen. Dass dies sein grösster Fehler war, stellt sich erst etliche Jahre später heraus. Auch zu dieser Zeit schläft Micky und betritt wenig später die Zwischenwelt durch den Spiegel. Allerdings mit einem frappanten Unterschied: Diesmal schleicht sich Micky nicht freiwillig in die Wohnstätte des Zauberers, sondern wird vom bösen Phantom direkt ins Wasteland hineingezogen. 

Entgegen der Absicht des Zauberers ist dieses aber nicht fröhlich und heiter, sondern eine Welt des Bösen. Nachdem sich Micky von der Hand des Phantomes befreien konnte, weiss er zuerst noch nicht wie ihm geschieht. Immerhin hat er seine drei Wichtigsten Waffen dabei: Pinsel, Farbe und Verdünner, und kann sich gegen scheinbar böse Kreaturen wehren: Benützt die Maus Pinsel und Verdünner, segnet der Feind das Zeitliche. Greift Micky allerdings zur Farbe, wird aus Feind Freund. Dem verwirrten Micky wird allerdings schon bald geholfen: Kobold Kui erklärt Micky die Geschehnisse in Wasteland und wie er dem Land der Vergessenen durch den Einsatz von Farbe und Verdünner wieder helfen kann. Mit Farbe kann Micky an vorgesehenen Punkten neue Objekte erschaffen, zum Beispiel eine Brücke zum Überqueren eines Baches, während er mit Verdünner Wände ausradieren kann. Aus zwei Gründen solltet ihr aber vorsichtig mit dem Einsatz eurer Ressourcen vorgehen: Zum einen sind Farbe und Verdünner nur begrenzt vorhanden, zum andern können in einigen Fällen(leider nicht immer) ein unüberlegter Einsatz Konsequenzen haben. Ein Kobold wird es euch beispielsweise übel nehmen, wenn ihr sein Haus ausradiert und euch später nicht zur Hand gehen wollen. 

Hin und wieder erhaltet ihr auch Aufträge von den verschollenen Disney-Charakteren. Beispielsweise bittet euch der kleine Karlo sein Logbuch vom Schiff wiederzuholen. Leistet ihr seinem "Auftrag" keine Folge, müsst ihr schon kurze Zeit später gegen seine Armee antreten. Auch hier motivieren diese Entscheidungen enorm, dass Spiel ein zweites Mal durchzuspielen.

Natürlich gibt es auch neben dem Restaurieren und Auslöschen noch weitere Gameplayelemente. Zum einen Jump'n'run-Passagen und zum andern Kämpfe. Letztere leiden dabei am Hauptkritikpunkt von "Disney Mickey Epic " - der katastrophalen Kameraperspektive. Zu oft ist es leider nötig, die Kamera manuell zu zentrieren, da ihr sonst keinen ausreichenden Überblick über das Geschehen erhaltet. Zu Frustrationen kommt es allerdings selten, da der Schwierigkeitsgrad doch eher leicht gehalten ist.

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