Death Spank

Das witzigste Spiel des Jahres

Erster Eindruck Guest

Ron Gilbert, der Kopf hinter Kultspielen wie "Monkey Island", Maniac Mansion" oder Zack McKracken" liefert mit "Death Spank" seinen neusten Streich ab. Die Erwartungen an den Spieleguru sind entsprechend hoch. Doch kann er wirklich an alte Erfolge anknüpfen? Wir haben uns die Preview-Version geschnappt, um es herauszufinden.

Alle Spiele von Ron Gilbert haben etwas gemeinsam: abgedrehte Charaktere, eine absurde Story und jede Menge Humor. All diese Zutaten sind auch in "Death Spank" vorhanden. Schon alleine das Intro, das den gleichnamigen Helden Death Spank (z. dt. Totschläger) vorstellt, strotzt nur so vor Nonsens. Death Spank ist ein Verfechter der Gerechtigkeit, Vernichter des Bösen und Held der Unterdrückten. Seit Jahren ist er auf der Suche nach einem Artefakt, welches von Unbekannten, aus unbekannten Gründen vor unbekannter Zeit geschmiedet wurde. Ihr merkt schon, der Titel nimmt sich alles andere als Ernst. Vom Hauptcharakter über die Story bis hin zu den Quest und Personen, auf die ihr im Spiel trefft, ist alles ein riesengrosser Gag.

Besiege die bösen Hühner

Bestes Beispiel dafür ist die erste Quest, die man von einer durchgeknallten Hexe erhält. Sie will von euch, dass ihr die bösen Hühner hinter ihrem Haus kalt macht. Als Beweis sollt ihr der Hexe dann zehn Lippen der Hühner bringe. "Haben Hühner überhaupt Lippen", fragt Death Spank daraufhin. "Natürlich!", antwortet die Hexe. "Wie sollten sie sonst flüstern?" Death Spank meint dann nur noch: "Ah klar, das leuchtet ein." Und so geht es in einer Tour weiter. Dabei scheinen die Macher in Sachen Verrückheit keine Grenzen zu kennen und übertreffen sich mit jedem neuen Dialog immer und immer wieder selbst. In jedem Dialog stehen meist zahlreiche Antwortmöglichkeiten zur Verfügung, die das Gespräch teils in die kuriosesten Bahnen lenkt. Was den Grad der Abgefahrenheit angeht, kann diesem Spiel wohl kein aktuelles anders das Wasser reichen.

Metzeln ohne Ende

Leider kann das Gameplay da nicht wirklich mithalten. Ohne Unterlass metzelt man sich in bester Hack’n Slay-Manier durch Hundertschaften von Kobolde, Hühnern und anderem Getier. Die sind in der Regel zahlenmässig deutlich überlegen, weshalb man öfter mal den Löffel abgibt. Dann wird man zum letzen Checkpoint zurücktransferiert, leider mit minimaler Energie. Um diese aufzufüllen, sollte man immer einen Heiltrank oder Essbares bei sich tragen. Zur Verteidigung darf unser Held auf ein ganzes Waffenarsenal zurückgreifen, jeweils vier davon kann man auf einen der Buttons legen. So gibt man seinen Widersachern dann mit Hammer, Beil, Axt und Armbrust Saueres. Später folgen noch Magieangriffe sowie diverse Schuss- und Stichwaffen. Trotzdem ist der Spielablauf so sehr monoton und hat mich alles andere als gefesselt.

Wie ein Bilderbuch
 
In Sachen Präsentation macht der Titel dafür wieder einen sehr guten Eindruck und überrascht mit einer bunten Comic-Welt, die wie ein Buch mit Klappbildern daherkommt. Der Mix aus 2D und 3D hat einen ganz eigenen Charme und passt zum Spiel wie die Faust aufs Auge. Alles wirkt wie aus einem Guss und lässt den ziemlich derben Gewaltgrad deutlich niedlicher daherkommen, als er eigentlich ist. Auch in Sachen Sound, allen voran die hervorragende (englische) Sprachausgabe, weiss der "Death Spank" zu überzeugen.

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