PokéPark Wii: Pikachus grosses Abenteuer

Sammeljagd an der Grenze des Erträglichen

Test Guest getestet auf Nintendo Wii

Selbst als ich vor mittlerweile etwa zehn Jahren selbst noch zu den Knirpsen gehört habe, die Pokémon-Karten gesammelt haben und von den Gameboy-Ablegern der erfolgreichen Franchise nicht genug bekommen konnten, hätte ich an diesem Game keine Freude gehabt. Konzipiert für die ganz Kleinen, geeignet für gar niemanden.

Mew sind einige magische Prismensplitter abhanden gekommen, und diese gilt es natürlich zu suchen. Zusammen mit einigen anderen Pokémon wie Endivie und Glumanda fallt ihr durch ein seltsames Loch direkt in den PokéPark.
Viel mehr gibt es zur Abteilung Story nicht zu sagen. Die Rahmenhandlung dient eher als Alibi für die vielen kleinen Geschichten, die man im Zusammenhang mit anderen Pokémon erlebt. Und manchmal wünschte man sich, man würde sie gar nicht erleben.

Wollen wir Freunde sein?

Quizfrage: Welches Spielelement haben alle Veröffentlichungen von "Pokémon", ob nun Software oder als Sammelkartenspiel, so erfolgreich gemacht? Genau – das Sammelfieber.
Da man in „PokéPark“ aber kein Trainer ist, sondern nur ein Pokémon, in dem Fall Pikachu, hat man eigentlich nichts zum Sammeln. Oh, Moment. Doch: 193 Freundschaften wollen geschlossen werden. Das geht natürlich nicht einfach so – um im PokéPark Freunde zu finden, muss den anderen Pokémon geholfen werden. Man kann gegen sie kämpfen oder in Minispielsammlungen antreten. Das ist das generelle Spielprinzip. Leider wiederholen sich die Minispiele nach kurzer Zeit, und ein Schwierigkeitsgrad ist auch überhaupt nicht vorhanden.
Das macht vielleicht den kleinsten unter den Kleinen Spass, aber selbst Fünfjährige dürften hier nur die Nase rümpfen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendjemand ernsthaft Spass an diesem Machwerk hat, es sei denn er ist DER Pokémon-Otaku schlechthin, samt zugekleistertem Zimmer und Bisasam-Bettwäsche.

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Technisch schwach**

Die Welt des PokéParks ist auch grafisch keine Augenweide. Matschtexturen in grellen Farben erhöhen das Kopfschmerzrisiko erheblich, und das immer gleiche Teletubbie-Gedudel wird sogar den ganz hartnäckigsten Musikantenstadl-Hörern bald auf den Keks gehen. Dass die Steuerung nur über das Digitalkreuz und die Buttons funktioniert setzt dem Ganzen die Niederlagskrone auf. Hakeliger ist man selten durch 3D-Welten gehüpft. Achtung: akute Wiimote-Wurfgefahr.

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