EyePet: PSP

Ei, Ei, EyePet...

Test Guest getestet auf GameCube

Nachdem „Eyepet“ als einer der ersten Move-Titel die Kinderherzen erfreut hat, will Sony die Idee des Tamagotchis der Zukunft auch auf die PSP portieren. Alles was es dazu brauch, ist eine sogenannte Magic Card und eine PSP-Kamera, die man im Bundle mit dem Spiel kaufen kann. Trotzdem stellt man sich die Frage: Kann das gut gehen?

Ich bin kein grosser Fan von Casual-Titeln. Das hat nichts mit fehlender Toleranz gegenüber einfachen Spielen zu tun, sondern schlichtweg damit, dass die in manchen Foren genannte „Casualitis“ langsam aber sicher viele Spiele befällt. Auch diejenigen, die früher eine Domäne für Hardcore-Zocker waren. Jüngstes und wahrscheinlich prägnantestes Beispiel dafür ist das Rollenspiel „Arcania“, dass derart abgespeckt wurde, dass von ursprünglicher RPG-Kost kaum mehr etwas übriggeblieben ist.

Doch manchmal gibt es auch Casual-Titel, über die ich grosszügig hinwegsehen kann, weil sie halt nicht nur billig gemachte Spielkonzepte sind, sondern tatsächlich eine Zielgruppe haben, die man nicht mit dem unscharfen Begriff „Casual“ umschreiben kann. Zu diesen Spielen gehört das PS3-Spiel „Eyepet“, das mit einigen guten Ideen aufwartete und sicher einige Kinder und Tamagotchi-Fans glücklich gemacht hat. Und das zu Recht, weil die Bedienung mit etwas Geduld gut zu meistern war und die niedlichen Tiere einem schon einmalein „Jööö“ entlocken konnten. Es gibt also Casual-Titel mit Klasse, leider aber auch billigen Schrott.

Was passiert aber, wenn ein Casual-Spiel auf eine Handheld-Konsole transponiert wird, obwohl das ursprüngliche Spielkonzept alles andere als handheldig ist? Es wird schwer spielbar und ist nur da um Geld zu generieren, weil man Casual-Gamer schnell auch für schwache Konzepte begeistern kann, da diese meist nicht die Multiplattformerfahrung und somit den Anspruch eines Core-Gamers haben. Die Folge davon: Casualitis bei Casual-Titeln. Vewirrend?

Immer noch niedlich

Wer „Eyepet“ schon auf der PS3 gespielt hat, ist sich klar, was ihn in der Folge des Spielens erwartet. Ein niedliches, virtuelles Haustier, das gepflegt und gehegt werden will. Dabei kann der Spieler sein Eyepet nach Herzenslust verwöhnen, umstylen, damit spielen. Wie es die um Ende der 80er-Jahre Geborenen damals mit den Tamagotchis gemacht haben. Nur ist ein Tamagotchi die Vergangenheit und „Eyepet“ die Zukunft, denn die Möglichkeiten sind mannigfaltig. Es ist möglich Haarfarben zu ändern, dem Tier einen Namen zu gegen – man kann sogar einen Lockruf mit dem in der Kamera eingebauten Mikrofon aufzunehmen. Das sind tolle Features, die man problemlos aus dem Original übernehmen konnte.

Man kann mit seinem Eyepet also Trampolin hüpfen, es füttern, es waschen, in den Schlaf wiegen – das vole Programm eben. Technisch ist der Titel natürlich in Ordnung, das Eyepet ist noch dasselbe und auch die Soundkulisse passt nachwievor zum Spiel. Am Spielkonzep scheitert der Titel also nicht. Dafür am Bedienungskonzept.

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