Pro Evolution Soccer 2014

Knallharter Reboot: Es wird alles anders und vieles besser

Vorschau Benjamin Kratsch

Die Überraschung der E3 2013: Konami greift mit der Engine von „Metal Gear Solid 5“ an und baut sein komplettes Physiksystem um. Der Ball steht im Vordergrund statt dem Spieler. Was die Japaner rund um Creative Director Kei Masuda sonst so an taktischen, atmosphärischen und spielerischen Ideen auffahren, hat Games.ch in einem ausführlichen Probekick analysiert. „PES 2014“ – Mega-Preview.

Fussball ist kein Sport der Perfektion. Fussball ist ein Sport, in der du einen zersprungenen Ball in eine Torchance verwandelst. In der du eine viel zu hohe, viel zu scharf reingegebene Bananenflanke wieder ins Spiel bringst, um dein aktuelles Überzahlspiel auszunutzen. Ballkünstler wie Messi oder Schweinsteiger zeichnen sich nicht nur durch ihre technische Brillanz aus, sondern dadurch, dass sie aus nichts alles machen. So funktioniert „FIFA 14“, so funktionierte „PES 2013“. Aber was Konami mit „PES 2014“ und der neuen Fox-Engine abfeuert, das ist ein U-Turn, ein Neustart, ein richtig harter Reboot einer Serie, die zwar immer abgeliefert hat, in den letzten Jahren aber keine Chance gegen Electronic Arts hatte.

Zeit für Revolutionen


Fussballsimulationen durchliefen in den letzten Jahren eher Evolutionen, weniger Revolutionen. „FIFA“ hatte seinen letzten richtig grossen Sprung mit der 360-Grad-Steuerung, fühlte sich dadurch anders, aber nicht völlig neu an. Ganz anders als „PES 2014“, denn als Games.ch sich in Los Angeles das Gamepad schnappt und mit dem Champions-League-Sieger FC Bayern gegen Real Madrid in die Allianz Arena in München einzieht, treffen wir keinen Blumentopf. Äh, was ist denn da los? Schüsse gehen daneben, meine Fehlpass-Quote ist desaströs. Immer wieder hauen meine Star-Kicker die Pille ins Aus, das ganze Match spielt sich im Mittelfeld ab und es fällt mir extrem schwer die Flanken zu bedienen und die Kugel auf den Kopf meiner Stürmer zu zirkeln. Chaos-Fussball, statt Zauberfussball? Was ist da los? Ich spiele schliesslich schon seit zig Jahren die „PES“-Serie und habe einen komplett Fussball-verrückten Freundeskreis („FIFA“ und „PES“-Abende inklusive).

 

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