Apple Fitness+ - Special

Fit durchs neue Jahr mit Apple?

Artikel Beat Küttel

Gut Ding will Weile haben. Das scheint ebenso für Apple Fitness+ zu gelten, denn es hat ziemlich lange gedauert, bis der Service des iPhone-Konzerns endlich auch bei uns in der Schweiz gestartet ist. Immerhin ist das Angebot an Inhalten durch diese Verzögerung inzwischen deutlich breiter aufgestellt, denn jede Woche kommen neue Workouts hinzu. Apple setzt dabei auch auf einen ganzheitlichen Ansatz in Sachen geistiger und körperlicher Fitness und nicht bloss auf Hantelpumpen. Doch hält Apples Angebot wirklich, was es verspricht? Wie gut funktioniert die Integration mit der Apple Watch? Ist das Gesamtpaket den vergleichsweise hohen monatlichen Preis wert? Die Antworten auf diese und andere Fragen findet ihr in unserem Testbericht zu Apple Fitness+.

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Na, habt ihr eure Neujahrsvorsätze schon aufgegeben? Falls ihr euch überhaupt etwas vorgenommen habt und es dabei auch noch um sportliche Betätigung geht, habt ihr euch vielleicht schon überlegt, euch durch ein Abo von einem der diversen Online-Anbieter von Fitness-Dienstleistungen unterstützen zu lassen. Apple möchte sich von diesem Markt ebenfalls ein Kuchenstück abschneiden und die Kundschaft von Apple Fitness+ mit hochwertig produzierten Videos, einer gelungenen Einbindung der Apple Watch, vielen Workout-Arten und Prinz William überzeugen. Prinz William? Ja, aber immer schön der Reihe nach.

Apple Watch: Ohne geht es nicht

Um überhaupt Apple Fitness+ nutzen zu können, braucht ihr unbedingt eine Apple Watch - keine Apple Watch, kein Apple Fitness+. Ebenfalls benötigt ihr natürlich ein Endgerät, um die einzelnen Video-Lektionen und anderen Inhalte wiedergeben zu können. iPhone, iPad und Apple TV eignen sich hier besonders gut. Macs oder MacBooks unterstützen zwar derzeit (noch) nicht nativ Apple Fitness+, aber via AirPlay könnt ihr auch hier eure Workouts machen. Dasselbe gilt für Smart-TVs, die AirPlay-2-kompatibel sind. Viele Modelle von LG, Samsung, Sony oder Vizio werden diesbezüglich unterstützt. Das Setup ist ziemlich simpel: Einfach auf einem unterstützten (und mit aktuellem Update ausgestatteten) Endgerät wie eben etwa dem iPhone die Fitness-App von Apple öffnen, wo dann auch schon der Fitness+-Button prominent platziert ist. Euch dürfte dabei als Erstes eine positive Überraschung erwarten, denn wie bei so vielen Services steht euch ein kostenloser Probezeitraum zur Verfügung, um den Dienst ohne Einschränkungen auf Herz und Nieren zu prüfen. Je nachdem ob ihr eine neue Apple Watch gekauft habt oder schon länger eine am Handgelenk tragt, bekommt ihr einen oder drei Monate spendiert (wobei letztere nach einer gewissen Zeit verfallen, wartet also lieber nicht zu lange mit dem Einlösen).

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Habt ihr euch angemeldet, landet ihr auch schon in jenem Teil der App, in dem ihr euer Training aussuchen könnt. Zuoberst könnt ihr direkt eine Trainingskategroie auswählen, während darunter eine bunte Auswahl an neuen Workouts, Spotlights und eine Auswahl der Trainer wartet (um gleich wieder mit ihm weiterzumachen, falls euch jemand besonders gut gefällt).

Die Kategorien sind dabei im Vergleich mit anderen Fitness-Apps durchaus zahlreich ausgefallen. Namentlich werden hier Meditation, Hoch-Intensitäts-Intervall-Training, Yoga, Core/Rumpf, Stärke, Pilates, Tanzen, Fahrrad, Laufband, Rudern sowie "Mindful Cooldown" angeboten. Klar, einige Kategorien wie etwa Fahrrad, Laufband oder Rudern kommen nicht ohne Zusatz-Equipment aus, aber ansonsten finden sich zahlreiche Workouts, die ganz ohne Zusatzgerätschaften durchgeführt werden können. Natürlich kann eine Matte für allfällige Bodenübungen nicht schaden, doch da liegt die Entscheidung letztlich bei euch. Was sehr positiv auffällt, sind die zahlreichen (und je nach Kategorie sinnvollerweise unterschiedlichen) Filtermöglichkeiten. Ihr könnt zum Beispiel angeben, welche Ausrüstung (oder eben keine) im Workout vorkommen darf. Genauso ist es euch möglich, nach Länge, Trainer oder zum Teil auch nach Musikstil zu filtern, etwa bei Tanz-Workouts. Auf jeden Fall findet ihr so immer sehr schnell, was ihr wollt - von der 5-Minuten-Entspannung bis zum halbstündigen Hardcore-Workout. Die von eurer Apple Watch gemessenen Daten wie Herzfrequenz oder natürlich die berühmt-berüchtigten Aktivitätsringe werden dabei stetig auf dem Bildschirm eingeblendet. Bei gewissen Workout-Arten könnt ihr euch zudem anzeigen lassen, wie ihr euch gerade im Vergleich zu anderen Nutzern schlagt, die dieses Training bereits hinter sich gebracht haben. Ein leichtes Gamification-Element ist also durchaus vorhanden, ohne es aber zu übertreiben. Neben der sehr gelungenen Apple-Watch- und Fitness-App-Integration versucht Apple aber noch auf weitere Arten, sich von der Konkurrenz abzuheben. Da wäre zum Beispiel "Time to Walk". Denn auch wenn man sich bei einem Spaziergang natürlich nicht so verausgabt wie bei einem schweisstreibenden Workout, ist es wohl unbestritten, dass Zeit an der frischen Luft gut für Körper und Geist ist. Wer dabei weder auf seine Umgebung noch auf Musik oder Lieblings-Podcasts hören möchte, für den hat Apple hier eine ganze Reihe an interessanten Menschen eingeladen, um aus ihrem Leben zu erzählen, was wiederum euch inspirieren soll, doch regelmässiger mal einen Spaziergang zu unternehmen. Darunter finden sich so hochkarätige und auch bei uns bekannte Namen wie der eingangs erwähnte Prinz William, der Einblicke in sein Leben und seine Gedankenwelt gewährt. Es wird also nicht nur auf Power-Fitness gesetzt, sondern der gesamtheitliche Gesundheitsgedanke ist hier wirklich mehr als nur ein PR-Begriff.

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