Der Game Insider #02-2016

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Platz 4: John Romero entwickelt wieder einen Shooter!

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John Romero gilt weithin als einer der Väter von "Doom". Zu Recht, hat er doch die grandiosen Level der Ego-Shooter-Legende geschaffen. Mit Ion Storm hatte er in den 90ern dann das Studio gegründet, das uns "Anachronox" und "Deus Ex" brachte. Aber auch das gefloppte "Daikatana", das Romero selbst als das "nächste grosse Ding" bewarb. Danach zog sich John Romero von den Shootern zurück und entwickelte erfolgreich Mobile- und Web-Games.

Ohne grosses Tamtam ist er Ende letzten Jahres von den USA nach Galway, Irland gezogen, wo er mit Romero Games und Night Work Games nun einen kleinen Studioverbund auf die Beine gestellt hat. Denn jetzt will er endlich wieder einen Shooter entwickeln. "Ich bin echt begeistert damit anzufangen, da es einfach eine grossartige Idee ist", sagte Romero dem Magazin Develop. Es sei ein Shooter wie's ihn noch nicht gäbe, mit einer interessanten Welt und einer einzigartigen Story. Aber vor allem basiere sein kommendes Werk auf einer "coolen Idee, einer einzigartigen Idee". Schon vor Jahren hatte er von seiner Vision geschwärmt, Ego-Shooter- und MMO-Elemente zu verschmelzen. Und das deutlich radikaler als wir es etwa bei "Destiny" oder "The Division" sehen. Romero ersann eine Game, das eine persistente Welt bietet, die sich durch den Einfluss jedes einzelnen Spielers wandelt und entwickelt.

Ob dies jetzt aber die "grossartige Idee" ist? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. "Ich hatte schon vor dieser Idee eine grossartige Idee für einen Shooter", sagt der Entwickler nämlich. "Aber diese ist total anders." Eines lässt sich allerdings schon sicher sagen: Erinnerungen und Holographie sollen in seinem Neuwerk vorkommen. Darauf deutet jedenfalls die Website der fiktiven Firma HOXAR Inc. hin, die zur Hintergrundgeschichte seiner Spielwelt gehören soll. Das hat eine Quelle den US-Kollegen von Shacknews verraten, was Romero indirekt auf Twitter bestätigt hat.

HOXAR, so die Werbetexte, rühmt sich, der Erfinder des Blackroom zu sein: eine Art Holodeck, das voluminöse Projektionen erzeugen könne. Auch Geruch, Klang und Berührungen könnten darin vorgegaukelt werden. Spielt Romeros Game vielleicht in einer künstlichen Welt, die dadurch ohne Logiklücken sowohl Gefechte im Weltraum, dem Mittelalter, der Zukunft und auch dem zweiten Weltkrieg erlauben könnte? Schon am 25. April sollen wir einen ersten Blick erhaschen können, wie Romero in eine Youtube-Video angekündigt. Dabei enthüllte er zugleich, dass auch sein ehemaliger id-Software-Kollege Adrian Carmack an der Entwicklung beteiligt ist, der schon 2014 nach Irland zog und dort einen Golfclub besitzt.

Quellen

Develop, Kotaku, Hoxar Inc, Shack News, Night Work Games

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