Der Game Insider #06-2015

Half Life 3, Halo 6, The Last of Us 2, Diablo 4, Agent, neues WipeOut?

Artikel Michael

Platz 1: Ist Metal Gear gestorben?

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Es ist immer noch unklar, wieso genau die fast 30jährige Beziehung von Hideo Kojima und Konami in die Brüche ging. Seien es aber nun Konflikte über kreative Freiheiten, interne Machtspiele oder einfach eine Zusammenarbeit, die sich überlebt hat: Ende des Jahres wird Kojima seinen langjährigen Arbeitgeber endgültig verlassen. Und damit auch die engste Belegschaft seines bis dato mehrheitlich narrenfreien Studios Kojima Productions. Davor hat der Japaner mit „Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain“ definitiv aber noch ein Meisterwerk abgegeben, das den „Metal Gear“-Zyklus krönt. Doch ist's damit nun Aus für „Metal Gear“? Kann die Serie ohne Hideo Kojima weitergehen?

Konami sucht zumindest seit März neues Personal, um die Reihe weiterzuführen. Eben ohne diejenigen, die „Metal Gear“ einst aus der Taufe hoben und über Jahre geprägt haben. Mögliche Story-Stränge abseits von Big Boss und Solid Snake wurden schon als Ideen und Ansätze gerüchtelt. So liesse sich die Geschichte der Cobra Unit erzählen, jener bizarren wie hartnäckigen Truppe, der Big Boss' Mentorin The Boss angehörte. Ebenso wie die schrägen Elite-Krieger The Pain, The Fear, The End und The Fury, denen sich der legendäre Krieger in „Metal Gear Solid 3: Snake Eater“ stellt. Denn die Truppe hat einst im Namen der USA wahre Heldentaten verrichtet und beispielsweise den Strand der Normandie gestürmt. Ein „Metal Gear“ mit Nazis und panormalen Supersoldaten? Das würde perfekt in die skurrile Welt der Reihe passen.

Doch wie realistisch ist ein neues „Metal Gear“ derzeit wirklich? Eigentlich sehr. Das hatte zuletzt auch der Konami-Manager Graham Day bemerkt. „Metal Gear dreht sich um die Geschichte und um die Charaktere“, sagte der Brite. Hideo Kojima, meinte er, bräuchte es nicht. Obendrein gehört „Metal Gear“ zu den grossen Marken von Konami. Zweifelsohne wird der Konzern die Reihe daher nicht einfach austrocknen lassen. Allerdings ist fraglich, wann und auf welcher Plattform uns ein neues „Metal Gear“ begegnen könnte. Denn gerüchteweise, so wollen mehrere Medien erfahren haben, hat Konami die Produktion von AAA-Games deutlich heruntergefahren – also Games wie es eben die „Metal Gear“-, „“Castlevania“- und die „Silent Hill“-Spiele sind. Mutmassungen, die auch Konami-Komponistin Rika Muranaka auf Twitter bestätigte.

Stattdessen wolle sich der Spielekonzern von nun an auf Mobile-Games und sein Automatengeschäft konzentrieren, dass im Heimatland mehr als lukrativ läuft. Eine Aussage, die Graham Day nur sehr indirekt dementierte. „Glaubt nicht alles, was ihr in der Presse lest“, erklärte er jedoch. „Nur weil wir Mobile-Games umarmen, heisst das nicht, dass alles andere sterben muss.“

Wird das neue „Metal Gear“ also vielleicht ein Mobile-Game? Puh, ja, ausschliessen lässt sich das derzeit jedenfalls nicht.

Quellen

Gameon Daily
GameSpot
GameOn Daily

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