Platz 2: Ein neuer Anlauf für Agent
Rockstar Games ist bekannt dafür, eigentlich stets und ständig nach fähigen Spielemachern zu suchen. Daher sind dauerhaft dutzende Jobs ausgeschrieben. Aber eine Stellenanzeige fällt da aktuell aus dem Rahmen und lässt auf Grosses hoffen. Denn Rockstar Toronto fahndet nach einem erfahrenen Gameplay-Designer, der „physische und digitale Prototyping-Fähigkeiten für die Etablierung der Grundpfeiler einer asymmetrischen Koop-Stealth-Erfahrung“ vorweisen kann. Auch virtuoser Umgang mit zerstörbaren Spielumgebungen, Physik-Engines, Waffen und Sandbox-Welten ist gerne gesehen. Diese Umschreibung passt eigentlich auf so gar kein Spiel, von dem man aktuell beim „Grand Theft Auto“-Entwickler weiss, oder?
Doch schon. Nur dürften es die meisten schon wieder vergessen haben. Denn bereits 2009 hatten Sony und Rockstar „Agent“ angekündigt. In dem während des Kalten Krieges angesiedelten Game sollte der Spieler in die Rolle eines westlichen Geheimagenten schlüpfen, der sich á la Sam Fisher und Snake auf Missionen begibt, um Akten zu stehlen und hochrangige Generäle auszuschalten. Schon seit 2007 soll das Game in der Mache gewesen sein. Erschienen ist es bisher jedoch nicht.
Wurde die Entwicklung von „Agent“ also neugestartet? Durchaus möglich. Denn eingestellt wurde es offiziell jedenfalls nie – selbst die Website zur damaligen Ankündigung ist noch immer online. Ebenso hat Rockstar erst 2014 die Markenrechte erneuert. Und Adleraugen entdeckten in „Grand Theft Auto 5“ ein verstecktes Lebenszeichen des Schleich-Games. So findet sich nämlich unter anderem ein Wagen mit dem Nummerschild „4G3NT“.
Aber was könnte die „asymmetrische Koop-Stealth-Erfahrung“ sonst so sein? Tatsächlich hofft der ein oder andere auch auf eine Fortsetzung von „Manhunt“, zu dessen brutaler Meuchelstory die beschrieben Spielmechaniken gleichsam gut passen könnten. Möglich? Klar, aber nicht so realistisch.