Logitech G900 Chaos Spectrum - Test

Darf es auch ein bisschen mehr sein?

Hardware: Test Ulrich Wimmeroth

Taugt eine Funkmaus für den Pro-Gamer? Was ist mit ärgerlichen Latenzzeiten, was mit dem zusätzlichen Gewicht durch den verbauten Akku? Und was, wenn der Saft im kritischen Spielmoment zur Neige geht? Viel spricht bislang gegen einen schwanzlosen Nager als Gaming-Mouse. Das soll sich jetzt ändern, denn die Schweizer Peripherie-Manufaktur Logitech, verspricht mit ihrem brandneuen Topmodell G900 ein kabelloses Rundum-sorglos-Paket für PC-Spieler.

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Der erste Griff zur Maus überrascht. Mit gerade mal 107g, das haben wir mit der Küchenwaage nachgeprüft, ist die G900 ein absolutes Leichtgewicht. Das in dem stylischen Plastikgehäuse tatsächlich ein Akku verbaut sein soll, der das Gerät bis zu 32 Stunden mit Strom versorgt, können wir erst gar nicht glauben. Aber ohne Vorwegzugreifen: Ein Zockerwochenende hält die Maus problemlos durch, ohne das wir per mitgeliefertem Micro USB-Kabel für Nachschub sorgen müssen. Vorausgesetzt, man schaltet die G900 an dem Schalter auf der Unterseite bei Spielpausen aus und verzichtet auf die optionale LED-Beleuchtung, ist der angegebene Wert also realistisch. Sollte im Eifer des Gefechts die Ladung trotzdem einmal einen kritischen Zustand erreichen, genügt es, das USB-Kabel anzuschliessen, um kabelgebunden weiter zocken zu können. Zwangspausen gibt es nicht. Trotz des rekordverdächtigen Gewichtsverlusts, gibt es keinen Mangel an der Stabilität zu beklagen. Das gute Stück liegt wie ein Brett auf der Unterlage und lässt sich blitzschnell und zielsicher bewegen.

Clevere Designentscheidungen und Liebe zum Detail

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Vorbei die Zeit, der wuchtigen Mäuse. Mit den moderaten Abmessungen von 12,9cm x 4,1 cm x 7,5cm, liegt das Zeigegerät bestens in der Hand. Das symmetrische Design, sowie die Anordnung von Daumenschaltern auf beiden Seiten, erlauben die uneingeschränkte Nutzung für Links- oder Rechtshänder, ohne einen Komfortverlust befürchten zu lassen. Apropos Daumenschalter, hier haben sich die Entwickler ein cleveres Designdetail einfallen lassen. Auf jeder Seite befinden sich zwei Schalter, die sich herausnehmen und gegen einen Blende austauschen lassen. So hat es ein Ende mit dem versehentlichen Auslösen eines Klickbefehls, weil in der Hektik der falsche Taster gedrückt wurde. Beim ersten Mal waren wir noch sehr zurückhaltend, als wir an den Abdeckungen gezogen haben. Aber die Sorge etwas kaputt zu machen ist unnötig, die Blenden werden mit extrem starken Minimagneten arretiert und sitzen nach einem satten Klicken bombenfest an ihrem Platz. Schön: Die Abdeckungen fliegen nach dem Austausch nicht einfach in der Gegend rum, sondern können in einer mitgelieferten Hartplastikschachtel abgelegt werden. Der Umbau der Seitenschalter ist nicht das einzige Detail, dass sich als sinnvoll und durchdacht erweist. Mit einem mechanischen Schalter direkt unterhalb des Mausrads wird eingestellt, ob ein gut fühlbares Einrasten während der Bewegung erfolgt, oder sich das Rad frei drehen lässt.

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