Kingdom Come: Deliverance - Vorschau

Faszinierendes Mittelalter-Rollenspiel ganz ohne Fantasy

Vorschau Sönke Siemens

Fazit

Hut ab, was das Team rund um Spieldirektor Daniel Vávra hier auf die Beine zu stellen versucht, zeigt unglaubliches Potenzial. Die Spielwelt, das Kampfsystem, die historischen Begebenheiten, die bereits angerissenen Missionen – alles wurde mit der grösstmöglichen Liebe zum Detail ausgearbeitet und sieht dank CryEngine 3 bereits ziemlich beeindruckend aus.

Screenshot

Aber auch die nackten Zahlen begeistern. Allein das Skript umfasst 650.000 Wörter, ist also länger als das Alte Testament, welches knapp 620.000 Wörter vorweist. Dazu gibt’s 1.000 einzigartige Nichtspieler-Charaktere (von denen die besonders wichtigen alle auf real existierenden Persönlichkeiten basieren), über 100 verschiedene Waffen, knapp 3,5 Stunden Zwischensequenzen (für deren Umsetzung 50 Schauspieler engagiert wurden), 1,5 Stunden Live-Musik und und und.

Die gute Nachricht: Auf dem Event in München präsentierte uns Warhorse Studios bereits die sogenannte „Internal Alpha“, also eine Version, die sich von Anfang bis Ende durchspielen lässt und praktisch alle wichtigen Features beinhaltet. Das Problem: An allen Ecken und Enden fehlt es derzeit noch an Feinschliff. Mimik und Gestik etwa liessen noch sehr zu wünschen übrig, Zwischensequenzen waren noch nicht korrekt eingebunden und technisch zickte der Code hin und wieder. In Anbetracht der vielversprechenden Beta-Version für Kickstarter-Backer sind wir dennoch ziemlich optimistisch, dass am Ende alles sinnvoll (und hoffentlich fehlerfrei) ineinander greift. Gelingt dies, dürfte „Kingdom Come: Deliverance“ die Herzen der Fans im Sturm erobern und das Rollenspiel-Genre 2017 nachhaltig aufmischen.

Kommentare

Kingdom Come: Deliverance Artikel