Oculus Rift

Die Zukunft ist hier

Artikel Janina

Sicher habt ihr schon vom neuen Virtual-Reality-Headset „Oculus Rift“ gehört. Wir hatten Gelegenheit, die „Oculus“ zu testen, und haben sie sowohl mit Demos als auch mit Mods für bestehende Spiele angesehen. Und waren begeistert.

Nach einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne im Sommer 2012 werden die damals versprochenen Development-Kits momentan an Spieleentwickler und VR-Enthusiasten verschickt. Auch das Indie Studio Wotokah aus Zürich hat ein Headset erhalten und uns die „Oculus“ zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt.

Zugegeben, die Zukunft ist noch etwas verschwommen und niedrig aufgelöst. Ausserdem stellt sich bei schnellen Bewegungen ein leichtes Übelkeitsgefühl in der Magengegend ein. Die Auswirkungen sind allerdings von Person zu Person verschieden stark, und beim zweiten Benutzen der Rift ist das Spielgefühl schon um einiges besser. Wenn man sich darauf eingestellt hat, kann dar Spass losgehen.

Screenshot

Demos

Wir haben zuerst mehrere Demos ausprobiert, welche in den letzten Wochen von der Entwickler-Community erstellt wurden. Um den Magen zu schonen, wird erst einmal in der Toskana vorbeigeschaut. In der „Tuscany Unity3d“-Demo kann man sich in und um einem kleinen Haus am Meer umsehen. Die ruhige Steuerung hilft, sich an die neuen Dimensionen der „Oculus“ zu gewöhnen.

Im Moment, in dem das Headset richtig sitzt, ist man auf einmal an einem völlig anderen Ort. Die Linsen schaffen es, den Blinkwinkel so zu vergrössern, dass man sich Mühe geben muss, den Rand des Bildschirms zu sehen. Man wirkt wie losgelöst, vor allem, wenn man im Spiel keinen Körper sehen kann. Man sieht nach unten, um die Maus zu finden, sieht aber weder die Hände, noch den Tisch. Der Boden, den man sieht, wirkt dennoch realistisch, und man sucht sozusagen im Nichts verzweifelt nach der Tastatur. Auch ist es interessant, wenn jemand mit einem redet, man guckt in die Richtung, und dann ist da auf einmal niemand, auch wenn der Raum doch weiter geht. Das Gefühl der Immersion, also wirklich in der Welt zu stehen, ist umwerfend, ungewöhnlich und anfangs tatsächlich ein bisschen Furcht einflössend. Die Screenshots können leider das Spielgefühl nicht gut genug transportieren.

Screenshot

Von der Toskana geht es auf eine Achterbahn. Die „Roller Coaster UDK Demo“ lässt uns auf einer kurzen Strecke durch eine mittelalterliche Burg fahren. Hier wird es richtig lustig. Da die Bahn keinen physikalischen Gesetzen unterliegt, geht es direkt am Anfang sehr steil bergab. Man ertappt sich dabei, Halt zu suchen, während das Gehirn die erwartete Gewichtverlagerung auszugleichen versucht. Aber auch wenn sich natürlich nichts tut, so passiert im Kopf doch eine ganze Menge. Ein grosser Spass.

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