Prince of Persia: The Lost Crown - Test / Review

Ubisoft kann auch Metroidvania - und zwar besser als viele dachten!

Test Video Sönke Siemens getestet auf PlayStation 5

Mehr als 13 1/2 Jahre nach "The Forgotten Sands" meldet sich Ubisoft mit einem neuen "Prince of Persia" zurück - und geht dabei spielmechanisch interessante neue Wege. Statt eines eher klassischen 3D-Action-Abenteuers wie 2010 erwartet euch hier ein erstaunlich abwechslungsreicher und fordernder, aber gleichzeitig sehr zugänglicher 2,5D-Metroidvania-Platformer im Stil von Genrekonkurrenten wie "Metroid Dread", "Blasphemous 2" und Co.

Protagonist des Abenteuers ist diesmal kein Prinz, sondern vielmehr der überaus agile und talentierte Schwertkämpfer Sargon. Er gehört einer siebenköpfigen Truppe von Unsterblichen an, die das persische Königreich im schön inszenierten Prolog im letzten Moment vor den Kuschana, brutalen Invasoren aus dem Osten, retten. Doch die Freude über den knappen Sieg währt nicht lange, denn wenig später wird Prinz Ghassan, Sohn der Persischen Königin Thomyris, entführt. Sargon und seine Gefährten nehmen sofort die Verfolgung auf und finden sich kurz darauf in einer mysteriösen Stadt auf dem Berg Qaf wieder. Mysteriös deshalb, weil die Zeit hier anders zu laufen scheint als ausserhalb der Stadtmauern und überall grausame Kreaturen ihr Unwesen treiben.

Screenshot
Schon der erste Bosskampf bringt euch ordentlich in Schwitzen - ist mit der nötigen Vorbereitung und Beobachtung aber gut zu schaffen

Was folgt, ist ein Action-Abenteuer, das euch - je nach Genre-Erfahrung und Spielweise - knapp 20 bis 25 Stunden bei Laune hält und alle Zutaten mitbringt, die ein hervorragendes Metroidvania benötigt. Das beginnt schon mit der schnell verinnerlichten Steuerung, die das vielseitige Bewegungsspektrum des Helden sehr präzise abfragt. Gut so, denn exaktes Timing ist sowohl in den toll designten Jump 'n' Run-Passagen als auch in den herausfordernden Kämpfen extrem wichtig.

Screenshot
Clever, durchtrainiert und furchtlos: Argon, der sympathische Held aus Prince of Persia: The Lost Crown

Gleichzeitig stellen die Entwickler sicher, dass die Finessen des Kampfsystems stets gut lesbar sind. Blitzen beispielsweise die Augen eines Gegners gelb auf, bedeutet dies, dass ihr dessen aktuellen Angriff durch rechtzeitiges Drücken der linken unteren Schultertaste parieren könnt. Letzteres führt dann wiederum - je nach Gegnertyp - zu individuellen und ziemlich coolen Konteranimationen. Leuchten die Augen eines Widersachers dagegen rot auf, ist ein Konter dieser "unaufhaltsamen Angriffe" nicht möglich. Hier hilft dann nur noch geschicktes Ausweichen im richtigen Moment.

Kommentare

Prince of Persia: The Lost Crown Artikel