Der Musik-Check: taugt das Seirēn als Studiomikro?
Der ultimative Härtetest für jedes Mikrofon ist die Aufnahme von Instrumenten, ergo haben wir uns ein paar Freunde eingeladen und einen kleinen Chor aufgebaut. Inklusive zwei E-Gitarren und einer Akustik-Gitarre. Meistert Mikro-Newcomer Razer auch diese Aufgabe? Ja doch, ganz ordentlich. Zumindest wenn ihr das Razer recht hoch positioniert und in direkter Nähe spielt. Generell macht natürlich auch die Aufnahmesoftware einen grossen Unterschied. Mac-Nutzer sollten Garageband nutzen und PC-Spieler auf das kostenfreie Audacity zurückgreifen. Erstaunlicherweise hat Audacity in allen Disziplinen die beste Qualität geliefert, besser sogar als professionelle Aufnahmesoftware.
Fazit:
Das Seirēn richtet sich an angehende Youtuber oder sehr ambitionierte Twitch-User, denn der Preispunkt von rund CHF 215 nicht gerade günstig. Dafür bekommt ihr aber auch ein fantastisch verarbeitetes Produkt, das auf dem Schreibtisch deutlich mehr hermacht als professionelle Rode-Mikrofone und sehr neutral aufnimmt. Razer baut hier bewusst keine grossen Gimmicks ein, sondern konzentriert sich auf die optimale Soundqualität eurer Aufnahmen. Zudem ist das ganze Design sehr durchdacht. Wir waren zunächst überrascht, warum Razer sich für einen 35-Zentimeter hohen Riesen entschieden hat. Doch es macht Sinn, denn viele Mikrofone haben grosse Probleme mit dem Klappern eurer Tastatur.
Für Konsolenspieler ist das kein Problem, „The Order 1886“ werdet ihr nicht am Schreibtisch spielen. Aber gerade wer mit einer mechanischen Tastatur wie der BlackWidow Chroma (hier geht’s zum BlackWidow Chroma Test) oder ähnlichem Modell spielt, der wird sehr lautes Klackern im Hintergrund seiner Aufnahme bemerken, die sich nur schwer rausfiltern lassen. Insofern Hut ab – nice job Razer. Beeindruckend wie die Kalifornier gleich mit ihrem Debutmikrofon einen Volltreffer schiessen.