Styx: Shards of Darkness – Vorschau

Ein Fest für Fans klassischer Schleichspiele

Vorschau Roger Sieber

Zu zweit zum Sieg

Die grösste Neuerungen von „Styx: Shards of Darkness“ besteht in Koop-Modus für zwei Spieler. Alle neun in mehrere Segmente aufgeteilten Missionen können also auch gemeinsam mit einem Freund angegangen werden. Das funktioniert allerdings nicht im Splitscreen-Modus, sondern ausschliesslich online und auch nicht plattformübergreifend, wie es mit gewissen Einschränkungen etwa in Spielen wie „Rocket League“ bereits möglich ist. Während der eine Spieler dabei den Part von Styx übernimmt, schlüpft der andere in die Rolle eines Goblin-Klons, der jedoch über dieselben Fähigkeiten besitzt. Wie die Entwickler uns sagen, werdet ihr in den Levels nahtlos zum Koop-Betrieb übergehen können. Der potenzielle Mitspieler kann also zu jeder Zeit eurem Spiel beitreten und es wieder verlassen, ohne dass euer Spiel dafür unterbrochen werden muss.

Obwohl die Möglichkeit besteht, den Koop-Partner wiederzubeleben und die Anzahl der Gegner im Level nicht ansteigt oder diese stärker werden, soll der Koop-Modus „Shards of Darkness“ nicht einfach machen. Wie genau Entwickler Cyanide das erreichen möchte, konnten uns die Macher im Interview nicht völlig nachvollziehbar aufschlüsseln. Im Wesentlichen begründen sie die gleich grosse Herausforderung des Koop-Modus damit, dass zwei parallel im Level agierende Charaktere auch leichte zu entdecken wären. Unterhaltsam und eine willkommene Abwechslung zum Solomodus dürfte der Koop-Modus aber dennoch werden. Spannend ist die Vorstellung des gemeinsamen Vorrückens unter anderem, da beide Spieler im aktuellen Abschnitt gänzlich autonom sind. Die Koop-Partner können also sowohl nahe beieinander bleiben und ihr Vorgehen effektiv beim Betätigen von Schaltern oder dem Neutralisieren von Wachen aufeinander abstimmen. Genauso steht es ihnen jedoch frei, die meist mehreren Missionsziele untereinander aufzuteilen. Während der eine also an Punkt A einen Schlüssel stiehlt, kümmert sich der andere darum, ein Durchgangstor in den nächsten Bereich zu öffnen.

Screenshot

Ob der Koop-Modus letztlich einen Mehrwert darstellt – und ob ein lagfreies Spielen problemlos möglich ist, wird erst die finale Version zeigen können. Was die technische Umsetzung abseits dessen betrifft, steigert sich Cyanide deutlich zum Vorgänger, was zum Teil auch dem Wechsel von Unreal Engine 3 auf Unreal Engine 4 geschuldet sein mag. Die in Bezug auf Texturqualität und besonders die Beleuchtungseffekte stark verbesserte Grafik profitiert nicht zuletzt auch davon, dass wir in den teils selbstgespielten Versionen auf PC und PlayStation 4 kein Tearing mehr ausmachen konnten. Die vielleicht wichtigste Verbesserung besteht jedoch in den erheblich kürzeren Ladezeiten. Warteten vor allem Konsolenspieler nach dem virtuellen Ableben im ersten Teil oft noch eine gefühlte Ewigkeit, bis sie es erneut versuchen durften, dauert es schon in der noch nicht finalen Version höchstens zehn Sekunden, bis es soweit ist. Ein wichtiger Schritt, immerhin konnten die langen Ladezeiten gerade bei Genre-Einsteigern schnell für Frust sorgen.

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