Super Mario Run (iOS) - Test

“Oh no” oder “Let’s-a-go”?

Test Video Beat Küttel getestet auf iPhone

Fazit: toller, aber teurer Auftakt

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Viele haben es nicht für möglich gehalten, aber Nintendo hat es fertiggebracht, mit “Super Mario Run” die Mario-Magie auf ein Gerät mit reinen Touch-Screen-Inputs zu übertragen. Die einfache aber eben doch vielseitige Steuerung führt im Zusammenspiel mit den eigens für dieses Steuerungskonzept designten Levels dazu, dass das Spiel vom ersten Moment an Spass macht und es ihm so auch schnell gelingt, eine gewisse Suchtwirkung zu entfalten. Schliesslich lohnt es sich, die normalen Münzen einzusammeln, Gegner zu plätten (da diese dadurch aufleveln und man dann höhere Belohnungen erhält) und ausserdem kann es ja nicht so schwer sein, die 5 Spezialmünzen zu finden. Oder eben doch, und das spornt einen dann noch zusätzlich an. Mit der Zeit kann man dann auch neue Gegenstände für die Oberwelt oder besser gesagt das Königreich freischalten und kaufen, die ihrerseits zum Teil wieder neue Charaktere oder sonstige Upgrades freischalten. Ihr seht schon, Nintendo weiss, wie man die Spielerschaft mit einem anständigen Belohnungs-Loop in den Bann zieht. Was allerdings doch ein wenig enttäuschend ist, ist der Umfang von 24 (kurzen) Levels. Klar, durch die Münzjagd ergibt sich ein guter Wiederspielwert, und die Abschnitte variieren auch schön und sind mit tollen, teils gänzlich unerwarteten Ideen gespickt, dennoch hält sich die Langzeitmotivation in Grenzen. Da helfen auch der Rallye-Modus, der einen gegen die “Geister” anderer Spieler antreten lässt (und der ebenfalls in den Ausbau des Königreich Einfluss hat), Leaderboards mit Freunden oder Mitspielern aus der ganzen Welt und sonstige Highscore-Jagden nicht mehr wirklich. “Super Mario Run” unterhält zwar einige Stunden auf sehr hohem Niveau, danach geht dem Spiel aber langsam die Luft aus. Dies wäre bei einem 1- oder sogar bei einem 5-Franken-Spiel kein allzu grosses Problem, wenn aber wie hier 10 Franken verlangt werden, dann ist dies in Anbetracht des Marktumfeldes einfach zu viel. Zwar ist Nintendo dafür bekannt, eine ganz eigene Preispolitik zu betreiben, aber der typische Smartphone-Gamer ist es nun einmal nicht gewohnt, eine Zehnernote für ein Spiel mit derart beschränktem Umfang auszugeben. Top-Runner-Spiele wie “Rayman Adventures” oder “Alto’s Adventure” haben gezeigt, dass ein günstigerer Preis nicht auf Kosten der Qualität oder der Optik gehen muss, und Nintendo muss sich hier ganz eindeutig Wertungsabzüge im Bereich Preis/Leistung gefallen lassen.

Nichtsdestotrotz, wenn der Geldbeutel bei euch locker genug sitzt, so erhaltet ihr mit “Super Mario Run” ein Spiel, welches für einige Stunden toll unterhält, auch wenn man gerne von allem noch ein bisschen mehr gesehen hätte. Doch auch wenn die Preispolitik durchaus Fragen aufwirft, so ist Nintendo gameplay-technisch auf dem richtigen Weg. “Super Mario Run” ist zwar kein Klassiker, über den man in einem Jahr noch reden wird, aber dennoch ein äusserst unterhaltsames iOS-Game. Wir sind auf die weiteren Smartphone-Ausflüge von Big N gespannt!

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