Call of Duty: Advanced Warfare

Mega-Preview: Das mutigste Call of Duty aller Zeiten

Vorschau Benjamin Kratsch

„Call of Duty: Advanced Warfare“ wird das mutigste, frischeste und smarteste „Call of Duty“, was ihr je gespielt habt. Nach gut drei Stunden Hands-On-Zeit können wir das beruhigt sagen, denn der neue Entwickler Sledgehammer schmeisst die guten alten Rocket-Jumps aus „Quake“ mit den Sprung-Mechanismen von „Titanfall“ zusammen, operiert aber weiterhin auf hartem Häuserkampf-Gelände und hat uns auch mit einigen Entscheidungen in Sachen Scorestreaks, Perks sowie einem Basketball-Modus, der im Grunde ohne Waffengewalt auskommt, überrascht. „Call of Duty: Advanced Warfare“ Multiplayer-Mega-Preview.

Es muss die zehnte Minute im Multiplayer von „Call of Duty: Advanced Warfare“ auf der Karte Defender gewesen sein. Eine klassische 2:1-Situation, der Feind rückt näher, legt an, will mich erwischen. Doch ich schnelle nach vorne, katapultiere mich per Jetpack auf den nächsten Vorsprung, packe die Schockwellen-Schrotflinte aus und zersiebe den Ersten. Der Zweite schmeisst eine EMP-Granate, erwischt mich beim Fluchtversuch und urplötzlich werden alle Funktionen meines Exo-Suits deaktiviert. Der Anzug funktioniert ähnlich wie in „Crysis 3“, macht mich unsichtbar, aktiviert Schubdüsen und gibt Energie auf mein Reflektorschild. Wird der elektromagnetische Impuls gezündet, ist der Körperpanzer tot: Kein Jetpack mehr, kein Energieschild, verminderte Rüstung. Den nächsten Treffer würde ich nicht überleben, rushe ergo nach vorne, hämmere auf die Rutschen-Taste. Der Kerl hat den Braten gerochen, weicht per Strafe (wer denkt auch gerade an die guten alten „Quake“-Tage?) nach links aus und freut sich schon auf den leichten Abschuss. Doch ich katapultiere mich gegen die Wand, ändere in der Luft die Richtung und blase auch ihn mit meinen Schallwellen weg.

Ein bisschen „Titanfall 2“ und viele knackige Ideen


Ja, „Call of Duty: Advanced Warfare“ hat uns auf seiner Weltpremiere in Köln richtig überrascht. Weil es im Grunde das gesamte CoD-Gerüst abreisst, als Fundament nur das exzellente Trefferfeedback und seine umfangreichen Boni-Systeme lässt, den Rest aber komplett neu aufbaut. Sledgehammer Games, der Neue im Triumvirat aus Infinity Ward und Treyarch, hat sich mehr als nur inspirieren lassen von Respawns 2014-er Action-Hit „Titanfall“ und das ist sehr positiv gemeint. Denn „Call of Duty: Advanced Warfare“ ist nicht nur richtig schnell, es ist auch unglaublich dynamisch und operiert mit sehr viel smarteren Layouts als frühere Teile. Die Karten sind nur dezent grösser als in „Ghosts“, aber sie arbeiten deutlich stärker mit vernetzten und integrierten vertikalen Elementen. Interessanterweise braucht es dafür nicht zwingend Hochhäuser oder mehrstöckige Einrichtungen, so ein Bunker mit seinen langen Gängen macht bereits deutlich mehr Spass, wenn es Möglichkeiten gibt sich auf Vorsprünge zu katapultieren, von dort wieder in Deckung, dann auf eine Leiter.

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