Batman: Arkham Knight - Test

Cineastisch, zielsicher, verdammt mutig!

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 4

Fazit: Eines der besten Action-Games dieser Generation

Ich will ganz ehrlich sein: Im Grunde habe ich in diesem Test die wichtigste und stärkste Komponente des Spiels ausgelassen - die Story. Aber das hat seinen Grund, denn Rocksteady liefert hier wirklich das Ende einer Trilogie und das ist selten. Keine Cliffhanger, keine extremen offenen Fragen, kein Bullshit um sich noch die Option auf ein Sequel offen zu halten. Es erzählt eine krasse, kompromisslos Geschichte, die dahin langt, wo es weh tut und deutlich härter rangeht, als die Filme. Die im Grunde tief in die Psyche und die Ängste der Fledermaus eintauchen, es aber auch schaffen Charaktere wie Scarecrow, Poison Ivy, Harley Quinn & Co. Profil zu schaffen, fast schon in einer Grauzone aufzubauen. Sie alle haben ihre Motive, das hat mich mitunter an die brillant geschriebene Joker-Rolle aus „The Dark Knight“ erinnert. Oracle ist ein weiterer Dreh- und Ankerpunkt, weil sie später mal zu einer Figur wird, die ihr alle sehr gut kennt, aber nun. Psst.

Was gibt es zu meckern? Wenig oder viel, das hängt tatsächlich stark von eurem Geschmack ab. Es ist definitiv kein Arkham City 2.0, kein aufgeblasenes Add-On. Es ist ein sehr anderes Spiel, weil ihr einen wirklich grossen Teil des Spiels im Batmobil verbringt. Wer mit Rennspiel-Mechaniken und Verfolgungsjagden so gar nichts anfangen kann, sollte bei unserer Wertung ein paar Punkte abziehen! Aber die Faszination und Raffinesse liegt darin, dass das Spiel so viel Abwechslung bietet. Wo ihr in den meisten Spielen extrem viel repetitive Spielmechaniken erlebt, führt „Batman: Arkham Knight“ gefühlt jede Stunde eine neue ein und hat einfach eine Menge cooler Ideen wie einen Stimm-Immitator, um Gegner in Fallen zu locken und allerlei lustige Hacks für die Roboarmeen. Und Inhalt, Inhalt ohne Ende: Drei riesige Inseln, die sich komplett anders anfühlen. Vom Industrial-Quarter in die reiche Bankenzone mit dem Wayne-Tower bis nach Chinatown und noch viel weiter. Zudem überrascht es auch mit seiner persistenten Welt. Ich werde beispielsweise nie vergessen, wie ein Polizei-Auto neben mir fuhr, von Gangstern beschossen wurde, ich jedoch gerade etwas anderes zu tun hatte und plötzlich kommt der Radio-Call von Oracle rein, das Officer unter Beschuss geraten sind. So muss sich Open-World anfühlen.

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