NHL 15

Nur echt ist noch schöner

Test Guest getestet auf Xbox One

Das Herzstück

Alle obenstehenden Neuerungen sind ja schön und gut. Und auch durchaus gelungen, ohne Zweifel. Die Mutter aller Neuerungen ist dieses Jahr aber die so genannte 12 Player NHL Collision Physics. Jetzt ist es natürlich noch interessant zu wissen, was dieses Ding denn so macht. Im Prinzip funktioniert es so: Neu wird jeder Spieler auf dem Eis registriert, also deren 12. Für jeden werden die physikalischen Gegebenheiten berechnet. Prallen jetzt zwei oder mehr Spieler aufeinander, wird der Aufprall sowie die dadurch entstehenden Rempeleien, Stolperer und Stürze berechnet und den realen Physikgesetzen entsprechend wiedergegeben. Tönt kompliziert, bedeutet aber nur: Die digitalen Hockeycracks fallen jetzt richtig und nicht mehr wie Fische auf dem Trockenen, so wie dies noch bei “NHL 13“ und “NHL 14“ teilweise zu bewundern war. Dadurch gibt es jetzt auch so genannte Sekundärkollisionen. Während dem Spiel rempeln sich nicht nur der Puck führende Spieler sowie der direkt ihm gegenüberstehende Verteidiger an, sondern auch alle anderen Spieler berühren sich. Dies reicht vom harmlosen Sich-touchieren, bis zu energischem Positionen-Zweikampf, beispielsweise im Bereich des Slots. Dadurch wird der Eishockeysport noch realitätsnäher abgebildet. Denn genau dies ist ein wichtiger Aspekt des realen Eishockeys, allen voran natürlich der NHL, in welcher extrem viel Wert auf das Körperspiel gelegt wird. Allerdings gilt es hier zu erwähnen, dass die Jungs von EA noch ein wenig Arbeit hinsichtlich “NHL 16“ haben werden. Denn in “NHL 15“ fallen die Spieler einfach noch zu viel um. Klar, aus Sicht von EA will man zeigen, was die neue Physik so kann, und dies ist eine Menge. Aber eben, manchmal ist weniger mehr und so wünschen wir uns, dass die Spieler doch auch mal stehen bleiben. Denn so wird das Spiel ab und an doch recht zerfahren mit diesen vielen fallenden Spielern.

Und auch an der Puck-Physik wurde mächtig gewerkelt. EA Sports und unser Partner World of Games formulieren die Sache mit dem Puck indes so: «Dank der vollständig überarbeiteten Puck-Physik ist jede Interaktion mit dem Puck noch realistischer. Alles auf dem Eis, einschliesslich der Eisfläche selbst, ist absolut authentisch, was zu unvorhersehbare Drehungen, Bewegungen und Abprallern des Pucks führt, wie du sie aus echten NHL-Partien kennst. Diese Formulierung trifft es ganz gut. Die Puck-Physik made in Switzerland zahlt sich also aus.» Wer jetzt den letzten Satz mit Erstaunen gelesen hat, dann will ich an dieser Stelle für Klarheit sorgen. Made in Switzerland ist die Puckphysik deshalb, weil ein Physiker des Cern-Labors in Genf dafür verantwortlich ist. Respektive ein Ex-Physiker des Cern. Denn der Italiener Michele Petteni hat seinen Job in der Forschung mittlerweile an den Nagel gehängt und bei EA Sports angeheuert. Danke dafür.

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