Diese Verbindung ist am deutlichsten in der neuen DexNav Funktion zu spüren. In Aussengebieten kann der Spieler nun durch vorsichtige Bewegungen des 3DS-Joysticks schleichen. Das muss immer dann gemacht werden, wenn im hohen Gras ein besonderes Pokèmon auftaucht. Dessen Standort ist dann über eine Grafik im Gras sichtbar und wird auch auf dem DexNav angezeigt. Süss finden wir, dass man oft den Schwanz eines Pokémon dabei sehen kann, sei es Pikachus oder Enecos. Je nach Level des DexNavs werden zusätzliche Informationen des Pokèmons angezeigt, wie Level oder Spezialfähigkeiten.
Wer sich also fleissig an Pokèmon anschleicht, erhält schon früh im Spiel Zugang zu besonders starken Kreaturen, welche statt den Standardangriffen über ausgefallenere verfügen. Das hilft vor allem in den Arenakämpfen sehr. Die DexNav-Funktion erlaubt es auch, gezielt nach bestimmten Pokemon zu suchen. Anstatt in 20 Zufallskämpfen teilnehmen zu müssen, kann man nun einfach warten, bis das gesuchte Pokemon sich zeigt. So spart man deutlich Zeit und kann gezielter den Pokedex vervollständigen.
Allgemein fühlen sich die zufälligen Begegnungen nun auch fairer an. Man muss auch ohne DexNav nicht Stundenlang durchs Gras laufen um ein bestimmtes Pokemon zu finden, sondern alle Arten kommen in ausgewogenen Anteilen vor. Dank dem DexNav wissen wir auch, ob es im durchsuchten Gebiet noch unentdeckte Pokémon gibt. Haben wir alle gefangen, zeigt uns eine Krone an, dass es in diesem Gebiet keine anderen Pokemon gibt. Da können wir getrost weiterziehen.
Ausserdem kann der DexNav auch dazu eingesetzt werden, zum ersten Mal Pokèmon ausserhalb von Kämpfen zu identifizieren - wie wir es aus dem Pokèmon Anime seit Jahren kennen. So kann der Pokèdex auch während des Entdeckens der Welt aufgefüllt werden, was die Umgebung an sich gleich viel lebendiger macht.
Was uns allerdings immer noch aus dem Flow wirft - und auch schon seit Beginn der Serie gleich gehalten wird - sind die Textwände und umständige Interaktionen, durch die man sich immer und immer wieder klicken muss. So werden zum Beispiel das Beerensammeln und -pflanzen oder auch der Einsatz von VM-Fähigkeiten wie Zerschneider in der Welt schnell nervig. Wenn man sich für ein Rätsel durch die fünften Dornen schneiden muss und sich jedes Mal wieder durch dieselbe Sequenz drücken muss geht die Geduld schnell zu Ende. Auch ist es uns immer noch ein Rätsel, wieso die VM-Fähigkeiten nicht durch Items ersetzt wurden. Es ist nervig, immer einen VM-Sklaven dabei haben zu müssen.