Aller Anfang ist leicht
Wer noch nie einen "Guilty Gear"-Titel gespielt hat, kann sich im umfangreichen Tutorial die ersten Sporen abverdienen. Dort wird wirklich ganz unten angefangen, über Bewegen, Doppelsprünge und Basis-Angriffe, geht dann über in Combos bis hin zu den ganz ausgefeilten Nuancen, die das Spiel zu bieten hat. Und auch hier gilt: Der Einstieg ins Spiel gelingt relativ schnell, bis man aber alle Techniken beherrscht, dauert es eine Weile.
Auch die Charaktere spielen sich sehr unterschiedlich. Sol Badguy – ja, so heisst er wirklich – dürfte wohl vielen Neulingen liegen. Er spielt sich ziemlich straightforward ohne viel Krimskrams. Auf der anderen Seite stehen dann aber Figuren wie Venom, die Kugeln in der Arena platzieren, die sie dann mit einem regulären Angriff auf den Gegner werfen können. Oder Zato=1, der eine Art Lebender-Schatten-Monster befehligen kann.
Sich die Zeit vertreiben
Neben einem klassischen Story-Modus, wo man gegen eine fixe Anzahl zusammengewürfelter Gegner mit abschliessendem Endgegner antritt, existieren noch andere Modi. Einer davon ist der M.o.M.-Modus, der salopp als Mischung aus Survival-Modus und Brettspiel bezeichnet werden kann.
Online bietet "Guilty Gear Xre Sign" gewohnte Kost. Alles, was man braucht, ist vorhanden, viel mehr jedoch nicht: Gewertete und ungewertete Spiele, Lobbys mit dem aus den Arcade-Zeiten üblichen "King of the Hill"-Modus, aber auch private Spiele gegen Freunde.
Fazit
Optisch ein wirklich sehenswertes Spiel, akustisch auf seine Art und Weise auch. Ich selbst bin nicht ein grosser Fan der etwas zu poppigen Rock-Melodien, generell untermalen sie das Geschehen auf dem Bildschirm jedoch gut.
Der Story-Modus erzählt die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln und die sind – trotz der für westliche Geschmäcker vielleicht etwas zu verworrenen Geschichte – wirklich sehenswert.
Am Gameplay selbst kann nichts bemängelt werden. Anfänger finden schnell Anschluss, werden allerdings gnadenlos untergehen, wenn sie nicht gewillt sind, sich auch mit den fortgeschrittenen Techniken ausenanderzusetzen. Das ist allerdings etwas, das auf alle Titel des Genres zutrifft.
Trotz all den beeindruckenden Bildern, des knackigen Gameplays und dem umfangreichen Tutorial fühlt sich "Guilty Gear Xrd Sign" an, als würde etwas fehlen. Das Rooster dürfte trotz all seiner Unterschiede grösser sein und auch der M.o.M.-Modus fühlt sich nach weniger an, als er verspricht.
Letzten Endes ist dies aber Meckern auf hohem Niveau. "Guilty Gear Xrd Sign" ist ein tolles Spiel, das Fighting-Game-Liebhabern viel Spass machen wird.