Mortal Kombat X

Flambiert oder tranchiert. Der König gegen Street Fighter 5

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit

"Mortal Kombat X" ist schon ein sehr spezielles Spiel, denn es ist schon hart an der Grenze wie sehr sich die Inszenierung an Qualen und virtueller Folter ergötzt. Wegsehen fällt zumindest mir trotzdem schwer, weil es verdammt gut aussieht. Jeder einzelne Kämpfer ist sehr liebevoll designt, noch mehr Wert legt das Team aber auf akkurate Schnittwunden. Wer den Angriff eines Katanas mit seinen Armen blockt, sieht auch dort hinterher eine tiefe blutende Schnittwunde. Sind Charaktere schwer gepanzert, blutet in erster Linie der Teil ihres Körpers, wo keine Rüstung Wunden verdeckt. Spielerisch gesehen ist "Mortal Kombat X" aber mehr als nur ein Gewalt-Porno, auch wenn Ed Boons Team Knochenbrüche und Finisher sehr viel extremer auskostet als andere Entwickler.

Für die strategische Komponente sorgt vor allem das sehr variantenreiche Roster mit seinen vielen Spezialisierungen. Cassie Cage lässt sich Nahkampf-Amazone oder Spec-Ops-Soldatin spielen, die nach einer gewissen Cooldown-Zeit jeweils Raketenangriffe auf ein sehr ungleiches Paar namens Ferra/Torr niedergehen lässt. Ferra ist eine kleinwüchsige Frau, die auf dem Kopf eines drei Meter hohen Monsters sitzt. Die beiden kämpfen aber nicht wirklich zusammen, vielmehr steuern Sie bei der Spezialisierung „Pain & Gain“ beispielsweise das Monster durch Stiche in den Hals. Je öfter Sie stechen, desto mehr Wut baut Torr auf und desto aggressiver greift er an, verliert aber eben auch mehr Lebensenergie pro Einschnitt.

Kommentare

Mortal Kombat X Artikel