StarCraft 2: Legacy of the Void - Test

Am Ende bleibt die Wehmut

Test Reto Vincenz getestet auf PC

Das Ende einer Ära

Ja, "Legacy of the Void" ist tatsächlich all das geworden, was sich die Fans der Serie im Speziellen und Echtzeitstrategen im Allgemeinen erhofft haben. Blizzard hat keine Kosten, Mühen und Entwicklungsstunden gescheut, um einem Genre, das leider, leider auf dem Sterbebett liegt, noch einmal einen grossen Auftritt zu bescheren. Für uns "alten Säcke" ist nur schwer nachvollziehbar, warum die heutige Jugend im Zweifelsfall den bekannten Shooter-Einheitsbrei solch grandiosen Wechselbädern der Gefühle, wie man es bei "Legacy of the Void" erleben kann, vorzieht. Nicht falsch verstehen – wir "battlefielden" und "COD’en" auch gerne. Aber es ist einfach nicht ganz klar, warum nicht Beides nebeneinander existieren kann.

Umso mehr muss man "Legacy of the Void" geniessen und ehren. Denn es ist nicht absehbar, wann – und ob überhaupt – eine Studio wieder einmal ein derart aufwändiges, liebevoll gemachtes, mit viel Herzblut entwickeltes Echtzeit-Strategiespiel an den Start bringen wird. Ein bisschen tröstet es da schon, dass das Ende der Fahnenstange mit "Starcraft 2" noch nicht erreicht ist. Es wird Download-Content geben, der Multiplayer-Teil teil der E-Sport-Szene bleiben und natürlich bekommt man nach dem Protoss-Singleplayer-Part automatisch Lust darauf, die ersten beiden Abenteuer (Zerg und Terraner) noch einmal aus der Kiste zu holen. Trotzdem schwingt an dieser Stelle auch eine gehörige Portion Wehmut mit. Deshalb: Danke Blizzard, Danke, Danke, Danke für dieses Finale. Und bitte, bitte, bitte, bitte – auf ein Neues. Irgendwann einmal.

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