Dead or Alive 5: Last Round - Test

Das einzig Dürftige ist die Kleidung der Damen

Test Alain Jollat getestet auf PlayStation 4

Grenzwertig – aber technisch gut

"Dead or Alive" hat noch nie einen Hehl daraus gemacht, das die übersexualisierten Figuren ein Verkaufskriterium sind. Während "Mortal Kombat" sein Glück bei übertriebener Gewalt sucht, hat es Team Ninjas Titel bei realistisch hüpfenden Busen gefunden. Dank der Rechenpower der aktuellen Konsolengeneration sehen die Innereien und Knochenbrüche bei Netherrealm Studios Prügler noch verstörender aus – und "Dead or Alive 5" setzt im Gegenzug die optischen Reize der Kämpfer in Szene. Die verschwitzte Haut sieht noch schöner aus, die sexy Kurven der Damen hüpfen noch anregender und die steinharten Muskeln der Herren sehen noch kräftiger aus. Und wenn die Oberteile erst einmal nass werden… Ach ja. Da wird man irgendwie wieder in die Pubertät zurückversetzt. Und wenn man sich fragen muss, ob man daran Freude haben darf, ist das wohl schon Antwort genug.

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Das Problem ist aber, dass "Dead or Alive 5: Last Round" auf technischer Ebene beinahe fast alles richtig macht. So lässt sich das ganze Spiel nicht als Schund abtun. Im Vergleich zum Primus "Street Fighter IV" oder dem Combo-König "Killer Instinct" ist die Steuerung einfacher und auch Neulinge kommen relativ schnell ins Spiel, wenngleich simples Button-Mashing einem auch hier nicht weiterhilft.

Fazit

Für ein 50 Franken teures Update ist der neue Inhalt vielleicht etwas mickrig. Nur zwei neue Kämpfer und zwei neue - wenn auch optisch sehr coole – Stages, das war dann schon alles? Ja, so gesehen ist die Last-Round-Edition schon eher flachbrüstig ausgestattet, wenn man mir die chauvinistische Anspielung auf die Oberweite der Standard-"Dead or Alive"-Kämpferinnen gestattet.

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Trotz allem sieht das Spiel auf der Xbox One und der PS4 sehr schnittig aus (wobei man das Alter der Engine hinter der hübschen Fassade bereits erahnen kann), das Gameplay ist stark wie eh und je und auch die Steuerung hat nichts von ihrer Präzision eingebüsst. Die Schar der Kämpfer ist auf beachtliche 34 Personen angestiegen und die Cliffhanger- und Action-Sequenzen haben nichts von ihrem Spass eingebüsst. Für Fans ist das eh ein No-Brainer, die können sich auf die neue Version freuen. Und alle anderen, die "Dead or Alive 5" nicht kennen, sollten sich das Spiel genauer anschauen. Bei dem Preis kann man kaum Nein sagen.

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Wer sich also von überrealistisch hüpfenden Brüsten nicht abschrecken lässt, bitteschön. Greift zu. Und damit ist das Game gemeint. Und nicht die hüpfenden… Na, ihr wisst schon.

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