Der Februar startet heiss mit „Lego Marvel's Avengers“, doch können Iron Man, BlackWidow, Hawkeye, Nick Fury, Jessica Jones, Captain America und noch ingesamt 195 weitere Charaktere auch im Lego-Land Vollgas geben? Bühne frei für ein Potpourri aus Steinen, Gags und der Avenger-Initiative. „Lego Marvel's Avengers“ im Test.
„Lego Marvel's Avengers“ ist ein nicht enden wollender Genuss aus brillantem Slapstick-Humor, gut geschriebenen Gags und absurd witziger Situationskomik, die den Charme von Lego nahezu perfekt mit all den grossen Marvel-Filmen der letzten Jahre verheiratet. Ihr werdet als Iron Man Energiezellen in der Tiefe der See reparieren, plötzlich packt euch ein Angler mit seiner Schnur am Haken, ihr schiesst aus dem Wasser und lernt dem armen Kerl das Fliegen. Ihr werdet als knallroter Hulkbuster aus dem Orbit knallen und euch im „Transformers“-Stil durch halb Manhattan mit dem grün gewordenen Bruce Banner prügeln. Ihr werdet als Maria Hill erleben wie Loki das Hauptquartier von Shield dem Erdboden gleich macht und versuchen ihn mit einem gepanzerten Jeep abzudrängen. Viele, viele Szenen stammen direkt aus den Filmen, wurden aber mit einer Lego-Komponente versehen, so hat sich ein fliegendes Schweinchen ins Marvel-Universum verirrt. Andere sind eher locker zusammengebunden, etwa der Angriff auf Tonys Villa, bei der erst Hulk ihn vor dem Sturz ins Meer bewahrt und Iron Man anschliessend via Hulkbuster am Strand aufräumt.
Ihr werdet als Nick Fury coole Sprüche klopfen und euch über Agenten beschweren, die permanent Milchshakes süffeln, während ihr mit zwei Desert Eagles bewaffnet versucht den Shield Carrier vor dem Angriff von Agent Barton und des Spezialkommando zu bewahren. Und ihr werdet Tränen lachen, wenn sexy Scarlett Johanssons in jener Szene mit Bruce Banner ihr berühmtes „Nö, wir sind allein. Nur wir Zwei“ ausspricht (ihr solltet im US-Original spielen so möglich, in der deutschen Version werden nicht die Original-Stimmen verwendet!), während sich ein Shield-Agent verzweifelt versucht als Nachttischlampe zu tarnen, sich vor dem Fenster Soldaten stapeln und auf dem Dach so viele Einheiten in Stellung gegangen sind, dass das Holz nachgibt und sie alle auf den Boden purzeln, direkt vor den Hulk in spe. TT Games hilft dabei natürlich extrem, dass es fast alle im Spiel vorkommenden Modelle auch in echt als Lego zu kaufen gibt, so ist beispielsweise die Digitalisierung des Shield Carrier exzellent gelungen. Aber auch das Gameplay bietet mehr Abwechslung als von den Lego-Spielen sonst gewohnt, weil es nicht nur extrem viele Charaktere zu spielen gibt, von „Iron Man“ über „The Avengers“ und „Ages of Ultron“ bis zur Storyline von „Captain America: The First Avenger“ sowie „The Winter Soldier“ und Thor, sondern auch das Kampfgeschehen erstaunlich oft die Perspektive wechselt. Mal kämpft ihr klassisch im Third-Person-Stil, mal auf einem rasenden Zug, dann müsst ihr mit einem Motorrad einen Truck einholen oder müsst ihr als Iron Man den Carrier oder euer Avengers-Hauptquartier im Shoot’em-Up-Style verteidigen.