Dragon Age: Origins

Guter oder schlechter Magier?

Erster Eindruck Roger

Im Zeitalter von Next-Gen-Konsolen, High-Definition-TVs und Dolby-Surround-Anlagen vergisst man gerne, dass auch die aktuellen Rollen- und Fantasyspiele auf den alten "Pen & Paper"-Spielen aufbauen. Die Entwickler von BioWare sind sich dessen bewusst und tragen dieser Herkunft sorge. In "Dragon Age: Origins" wird eine epische Geschichte um das Königreich von Ferelden erzählt, bei der auch der Spieler über Korruption und Loyalität zu entscheiden hat.

Nach über 400 Jahren Frieden scheinen die ruhigen Zeiten im Königreich Ferelden zu Enden. Es ist die Aufgabe der Grauen Wächter, welche den Frieden vor Jahrhunderten ermöglichten, Ferelden vor Schaden zu bewahren. Die verstrittenen Führer sind sich der lauernden Gefahr nicht wirklich bewusst und verstricken sich lieber in politische Intrigen. Die Länder im Königreich werden von drei Rassen bevölkert, von Menschen, Elfen und Zwergen. Die drei Charakterklassen, unter welchen der Spieler wählen kann, sind zusätzlich in diverse Untergattungen aufgeteilt, welche jeweils ihre Vorzüge und natürlich Nachteile besitzen.

Gleich nach dem Spielstart kann sich der Spieler eine Spielfigur aus den drei Hauptvölkern zurechtschneidern. Mit dem Charaktergenerator wird aber nur das Aussehen der eigenen Figur definiert. Wichtiger sind die Entscheidungen zu Beruf, Herkunft und Fähigkeiten. Diese sind auschlaggebend mit welcher der sechs verschiedenen Hintergrundgeschichten das Spiel beginnt. Bereits am Anfang wird der Spieler mit wichtigen Entscheidungen konfrontiert. Soll ein guter Freund an den Vorgesetzten veraten werden oder soll man ihm und seiner Freundin zur Flucht verhelfen? Jede Entscheidung verändert den Verlauf der Geschichte. Die Auswirkungen sind manchmal banal, können aber auch gravierende Auswirkungen auf den Ausgang der Story haben. Welche die Richtige Wahl ist, wird dem Spieler nicht verraten. Es gibt im Spiel keine "Gut und Böse"-Messlatte, darüber hat alleine der Spieler zu entscheiden.

Obwohl die Hauptgeschichte eher linear aufgebaut ist, bleibt dem Spieler sehr viel Einfluss über das Geschehen. Die diversen Side-Quests erleichtern das Vorankommen im Spiel teils enorm. Neben wichtigen und seltenen Gegenständen erhält man oftmals sehr viel Hintergrundwissen, welche Entscheidungen erleichtern. Je weiter man in die Geschichte eintaucht, desto häufiger wundert man sich, wie der Plot sich auf Grunde der eigenen Entscheidungen verändert hat. Über etwas gibt es keinen Zweifel, das Spiel ist mit viel Inhalt versehen. Langeweile kommt auf keinen Fall auf. Neben sehr vielen, textlastigen Stellen kommt aber auch Action und Strategie nicht zu kurz.

Die Steuerung während der Kampsequenzen ist sehr gut gelöst. Die wichtigsten Befehle können schnell über den Controller erteilt werden. Zwischen den einzelnen Partymitgliedern kann ebenfalls einfach gewechselt werden und dies natürlich auch während eines Kampfes. Das Verhalten der Party kann zusätzlich über ein "Gambit"-ähnliches System, wie wir es bereits aus "Final Fantasy XII" kennen, gesteuert werden.

Die Grafik in "Dragon Age: Origins" ist sehr gut gelungen auch wenn die Qualität nicht an die aktuellen Shooter herankommt. Die Spielregionen sind oftmals spektakulär aufgebaut, andere sind eher trist und langweilig gestaltet. Das Leveldesign ist denoch perfekt gelungen. Für Abwechslung ist trotz häufig gleichausehender Gegener in den Dungeons gesorgt. Das Sounddesign ist so episch wie die Story. Passend zur aktuellen Stimmung wechselt die Musik und man hat nie das Gefühl die akkustische Untermalung sei fehl am Platz.

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