Killzone 2

Action-Kracher mit Edeloptik

Test Guest getestet auf Command & Conquer: Alarmstufe Rot 2

Wo Killzone 2 bei der Präsentation kräftig vorlegt, fällt es in punkto Gameplay dann doch etwas ab. Die Steuerung ist, gelinde gesagt, etwas überfrachtet und verlangt schon ein gewisse Einarbeitungszeit. Da die Entwickler dem Spiel auch ein Deckungssystem spendiert haben, werden alle Tasten des PS3-Controllers benötigt. Die Standard-Konfiguration hat mir dabei gar nicht zugesagt, aber dank diverser Einstellungsmöglichkeiten, in meinem Fall die Controller-Belegung, die ich bei "Call of Duty 4" schätzen und lieben gelernt habe, ist das Problem schnell in den Griff zu bekommen. Und auch wenn das Gameplay im Vergleich zu Titeln wie "Halo 3" doch etwas gemächlicher ist, oder realistischer wenn man so will, schliesslich wuchtet man ja eine schwere Rüstung und dicke Waffen mit sich rum, so kann keines Falls von einem gemütlichen Spaziergang die Rede sein. Selten habe ich in einem Spiel so erbittert um jeden Zentimeter Vorstoss kämpfen müssen. Die Gegner, mit ihrer hervorragenden KI (Künstliche Intelligenz), machen einem das Leben zur Hölle und verwickeln einen am laufenden Band in gnadenlose Stellungskämpfe. Umso befriedigender ist es, wenn man wieder einen Trupp Helghast ins ewige Nirvana geschickt hat und endlich den Missionspunkt im Level einnehmen kann. Lobenswert ist auch die KI der eigenen Mitstreiter, die nicht nur als Kanonenfutter agieren sondern wirklich in die Gefechte eingreifen. Wenn einer der Kameraden zu Boden geht, kann man ihn mittels Elektroschock wieder zurück in Leben rufen, was man bei der schieren Anzahl an Helghast-Truppen auch tunlichst machen sollte.

Helghast ist nicht gleich Helghast und so gibt es wie in jeder Armee verschiedene Klassen der Rotaugen. Vor allem die Elitetruppen überrennen eine Stellung schneller als man "Handgranate" rufen kann und verlangen schon eine gewisse Taktik und Zurückhaltung. Wer in Rambo-Manier versucht einen Trupp auszuschalten wird bleigefüllt schnell eines Besseren belehrt werden. Hin und wieder trifft man auch auf grössere Zwischengegner, wie den Heavy, der nur durch Beschuss auf die am Rücken liegenden Tanks beseitigt werden kann, oder eine Art Wächterdrohne, bei der man auch gerne mal den Raketenwerfer auspacken darf. Da die Checkpoints aber sehr fair gelegt wurde, kann man auch mal verschiedene Vorgehensweisen ausprobieren ohne gefrustet wieder am Level-Anfang starten zu müssen. Auch bei den Waffen hat man die Qual der Wahl: Während das ISA Standardmaschinengewehr zwar über eine gute Zoom-Funktion verfügt, dafür aber etwas schwachbrüstig daherkommt, muss man mit einem Helghast-Gewehr zwar über Kimme und Korn zielen, hat bei einem Treffer aber auch den sprichwörtlich durchschlagenden Erfolg. Insgesamt gibt es über 10 Waffen, wovon der Flammenwerfer mit zu den mächtigsten gehört. Trotzdem sind die Schiesseisen untereinander gut ausbalanciert, was vor allem im Multiplayermodus, der noch nicht verfügbar war, eine tragende Rolle spielt. Dieser war schon im ersten Teil nicht von schlecht Eltern und hat das Zeug auch hier die Konkurrenz in die Schranken zu verweisen. Dank des umfangreichen Multiplayeranteils kann man es auch verschmerzen, dass die Singleplayerkampagne für geübte Spieler schon nach 7 bis 8 Stunden zu Ende ist.

Kommentare

Killzone 2 Artikel