White Knight Chronicles

Rollenspiel durch und durch

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In Japan kamen Rollenspielfans schon vor geraumer Zeit in den Genuss von "White Knight Chronicles", jetzt hat es der Titel auch endlich in unsere Breitengrade geschafft. Für RPG-Fans hat sich das Warten gelohnt, den "White Knight Chronicles" ist Genrevertreter durch und durch.

Die Geschichte vom jungen Helden wider Willen sollte RPG-Fans dann auch nicht unbekannt vorkommen, schliesslich gibt es kaum ein Spiel dieser Gattung, dass nicht mit einer ähnlichen Story beginnt. So schlüpfen wir also in die Haut von Leonardo, einem jungen Weinhändler der eigentlich nur seine Lieferung in Schloss Balandour abliefern wollte. Doch Pustekuchen, denn plötzlich wird das Schloss angegriffen und Leonardo schnappt sich die holde Prinzessin, um sie in Sicherheit zu bringen. Dabei stösst er auf eine wundersame Rüstung, die es ihm fortan erlaubt sich in den namensgebenden Weissen Ritter zu verwandeln. Es versteht sich von selbst, dass der im Umgang mit der Waffe einiges drauf hat und mit Gegnern kurzen Prozess macht.

Nebenrolle
Etwas seltsam ist die Tatsache, dass wir in "White Knight Chronicles" nicht in die Rolle des Hauptprotagonisten schlüpfen, sondern diesen nur auf seinen Abenteuern still und leise begleiten. Der Vorteil ist aber, dass wir dadurch unser Aussehen zu Beginn selbst festlegen dürfen. Die Auswahl ist durchaus üppig und man kann einige Zeit mit der Charaktereditierung verbringen. Lediglich die komischen Gewänder, die vorgegeben sind und entfernt an Umstandsmode erinnern, lassen sich nicht anpassen. Ansonsten können sich kreative Köpfe hier richtig austoben.

Kämpfen oder nicht?
Zufallskämpfe in Rollenspielen können nerven. Umso erfreulicher ist es, dass man in "White Knight Chronicles" die Gegner jederzeit sieht und sie im Bedarfsfall einfach umgehen kann. Die Kämpfe selbst laufen in Echtzeit ab und bieten jede Menge Möglichkeiten zur Kombo-Gestaltung. Ein kleiner Kreis zeigt jeweils an wie viel Zeit bis zu unserem nächsten Angriff verbleibt. Ist man an der Reihe darf man den Monstern mit dem Schwert einen neuen Scheitel ziehen oder die vorher festgelegten Kombos vom Stapel lassen. Für grössere Brocken verwandeln wir uns in die Rittergestalt, was mit schönen Effekten nett in Szene gesetzt wurde.
Insgesamt muss man sagen, dass der Titel optisch durchaus zu überzeugen weiss, und trotz seines Alters noch immer zu den grafisch ansprechenderen Rollenspielen gehört. Kräftige Farben, nette Effekte und detaillierte Städte mit vielen NPCs sorgen für tolle Fantasy-Atmosphäre im typischen Japan-RPG-Stil.

On- und offline
Eine Besonderheit von "White Knight Chronicles" ist die Tatsache, dass man sowohl offline, wie  online auf Abenteuerreise gehen kann. Wer will darf sich mit dem "Georama", einem simplen Level-Editor, selbst eine Stadt bauen und dort auch zum Kampf antreten. Zudem hat man die Möglichkeit mit bis zu drei Mitspielern die im Hauptspiel freigeschalteten Sub Quests in Angriff zu nehmen, die sich herrlich dazu eignen die Charaktere aufzuleveln oder seltene Items einzusacken.

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