Tales of Vesperia

Terca Lumireis ist nicht monsterfrei

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"Tales of Vesperia" ist das erste Spiel der Japanischen-Rollenspiel-Reihe auf einer Next-Gen Konsole. Eine frei erkundbare Spielwelt, massenhafte Kämpfe und eine spannende Story werden euch in "Tales of Vesperia" erwarten. Selbst Neueinsteiger sollten auf ihre Kosten kommen, denn es braucht keinerlei Vorgängerkenntnisse.

Die Welt von "Tales of Vesperia" heisst "Terca Lumireis" und ist übersät von gefährlichen Monstern. Die Bewohner benutzen sogenanntes Blastia, welches von einer längst vergessenen Zivilisation erschaffen wurde und jetzt als Schutz gegen die Monster eingesetzt wird. Zum Beispiel dient Barriere-Blastia zum Schutz einer Stadt in dem es um sie errichtet wird. Als Waffe erweist sich Blastia jedoch auch sehr nützlich. Eine wichtige Rolle spielt auch das Aer, eine Energiequelle der Blastia.

Zu Beginn des Spiels schlüpft ihr in die Rolle des Protagonisten und ehemaligen Ritter Yuri Lowell, der in Begleitung seines treuen und Pfeifen rauchenden Hundes Repede ist. In der Hauptstadt Zaphias wurde eines Tages der Aqua-Blastia aus dem Brunnen der Unterstadt, Yuris Heimat, geklaut. Kurz darauf bricht die Wasserversorgung zusammen. Daraufhin versucht unser Held Yuri, die Spur des Diebes aufzunehmen und so beginnt unser Abenteuer. Nach kurzer Zeit schliessen sich uns immer mehr Mitstreiter, die selber ihre Ziele verfolgen, an. Wie in fast jedem japanischen Rollenspiel dürfen natürlich auch Kinder nicht fehlen, eins davon ist sogar Teil unserer Gruppe: Der zwölfjährige Karol kennt sich gut mit Schlössern und wilden Monstern aus. Im Kampf kommt er auch nicht zu kurz, und schwingt mit Waffen um sich, die mehr Gewicht haben als er selbst. Dazu kommen noch die Prinzessin Estelle, die auf der Suche nach ihrem wahren Ich ist, sowie der geheimnisvolle Raven, die junge Magierin Rita und der bereits erwähnte Hund Repede. Insgesamt werden es später einmal neun Mitstreiter sein. Ein paar eurer Mitglieder werden sich von euch trennen, dann aber meist wieder zurück kommen. Im Verlaufe des Spiels kommen immer mehr Missionen auf euch zu, darauf folgt meist ein starker Endgegner. Die zahlreichen Missionen sind so aufgebaut, dass sie die gut 60-stündige Hauptstory des Spiels bilden, dass heisst, dass ihr sie nicht ablehnen könnt, es gibt keine Nebenquests oder Jobs die ihr nach Lust oder Laune erfüllen könnt. Die gesamte Story ist mit zahlreichen Zwischensequenzen und tonnenweise Geplauder beschmückt, dass lässt das Spiel rüberkommen wie einen Anime-Film.


Nervig ist, dass es kein freies Speichern gibt, nur ein paar Speicherorte und die Zwischensequenzen lassen sich nicht überspringen, dh. wenn man stirbt muss man alles noch mal anschauen.

Die meisten Schauplätze des Spiels erreicht ihr, indem ihr die grafisch zweckmässige Weltkarte bereist. Dort werdet ihr immer wieder auf Monster treffen. Ihr könnt ihnen ausweichen oder den Kampf mit ihnen aufnehmen, die Gegner verfolgen euch kurz nachdem sie euch entdeckt haben, gezeigt wird jeweils ein Monster, nachdem ihr euch mit ihnen angelegt haben, kommt erst die Anzahl von ihnen zum Vorschein. Das kann zwischen einem bis fünf Monster variieren. Wenn ihr jedoch auf der Karte mehrere Gegner auf einmal angreift, darf man auf dem Schlachtfeld mit bis zu zehn Gegner rechnen. Die Kämpfe finden in Echtzeit statt: Sowohl Gegner als auch Teammitglieder bewegen sich frei auf dem Schlachtfeld. Im Kampf könnt ihr neben normalen Schlägen und Kombos auch die wesentlich effektiveren Artes-Angriffe anwenden.



Während des Geschehens könnt ihr pausieren und auf nützliche Items zurückgreifen, um z.B. sich oder andere Teammittglieder zu heilen oder zu stärken. Ihr könnt vor dem Kampf zwischen euren Gruppenmitgliedern auswählen und bestimmen mit wem ihr kämpfen möchtet. Auf dem Schlachtfeld sind jeweils vier Mitstreiter von eurer Gruppe im Kampf, die anderen kommen also nicht zum Zug. Sie erhalten aber ebenfalls Erfahrungspunkte, auch wenn sie nicht gekämpft haben. Eure Kameraden können sowohl von der KI als auch von bis zu drei menschlichen Mitspielern übernommen werden. Das Kampfgeschehen lässt sich taktisch angehen, indem ihr eure Verbündeten mit den diversen Kommandos ausstattet, wie zum B. "Verteidigen", "Überlasst das mir", "gemässigt" usw. Die Charakteren erreichen höhere Stufen, indem man Erfahrungspunkte sammelt, die man durch gewonnene Kämpfen erhält. Zur Belohnung im Aufstieg zu einer neuen Stufe gibt es mehr Lebenspunkte und ihr lernt neue Fertigkeiten, die ihr im Kampf einsetzen könnt. Das Erlernen der Fertigkeiten ist jedoch unabhängig von der Stufe, ihr erlernt sie während eines Kampfes. In der Charakterentwicklung kann man zwischen vier verschiedenen Waffenfertigkeiten auswählen, die mit nützlichen Attributen versehen sind. Interessant ist auch die Möglichkeit per Synthese eigene Gegenstände zu erschaffen oder sich als Hobbykoch zu beweisen.



Die Charaktere wurden sehr interessant gestaltet, jeder von ihnen strahlt eine unglaubliche Persönlichkeit aus. Perfekt inszeniert! Die Charaktermodelle wurden sehr detailgetreu gezeichnet und dank Cell-Shading Look kommt das auch richtig gut rüber. Dagegen wirkt die Weltkarte eher etwas unspektakulär und die Umgebungen sind auch nicht gerade das Gelbe voom Ei, zumindest was die Details angeht. Die Dialoge wurden gut gesprochen, jedoch gibt es keine deutsche Sprachausgabe. Dafür passt sich der Soundtrack immer dem Geschehen an, wenn auch manchmal etwas zu übertrieben.



Empfehlen kann ich das Spiel besonders Rollenspielfans der japanischen Art, aber auch Neueinsteiger werden mit dem Titel zufrieden sein. Wer allerdings nichts mit Kulleraugen und dem typischen Animestil anfangen kann, der sollte besser einen grossen Bogen um das Spiel machen.

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