Thief (2014)

Der Meister-Dieb ist zurück

Test Guest getestet auf PC

Angepriesen wird das Spiel mit dem Titel “Thief“ als eines der ganz grossen Highlights des Spielejahres. Eidos Montreal und Square Enix haben basierend auf der Unreal-Engine ein neues Abenteuer rund um den Meisterdieb Garrett gebastelt. Und dieses ist vor allem eines, speziell. Wir verraten euch warum.

Aber zunächst wollen wir auf die Story eingehen. In "Thief" kehrt der Spieler als Garrett zurück in seien Stadt. Hier hat er schon viele Abenteuer erlebt. Viel gesehen, viel gehört. Hier kennt er sich aus. Von dieser Stadt ist er gezeichnet. Die Stadt präsentiert sich düster, dies symbolisiert die Geschehnisse. Vorherrschend und allgegenwärtig sind Angst und Hass. Wir haben auf der einen Seite die Unterschicht, bei welcher es an allen Ecken und Enden fehlt. Besonders an Nahrung, medizinischer Versorgung und wie könnte es anders sein, am Geld. Ganz anders präsentiert sich das Leben der Gegenseite, hier der Oberschicht. Die Angehörigen dieser geniessen ihren Reichtum in vollen Zügen. Es fehlt an nichts. Und damit dies auch so bleibt, werden die weniger gut Betuchten auch fleissig unterdrückt. So hoffen sie alle auf eines: Die Erlösung. Und an diesem Punkt kommt Garrett ins Spiel. Plötzlich verwickelt in den Konflikt zwischen Baron Northcrest und den unterdrückten Massen, wird er zum Hoffnungsträger. Die Stadt befindet sich an der Schwelle zum Aufstand. Und hier startet die Geschichte.

Düster und trotzdem wunderschön

"Thief" nimmt als Grundlage der Story das Mythologem David gegen Goliath. Garrett in der Form als David gegen Baron Northcrest in Form des Goliath. Das ganze wird mit einer Prise Robin Hood abgeschmeckt. Ein Held, der von den Reichen stielt. Unter diesen Voraussetzungen findet man sich zum Start des Spiels in einem Schlafzimmer wieder. Auf dem Bett liegt ein Mann der schläft. Schnell wird klar, es geht jetzt nur um eines, das Zimmer zu durchsuchen und alle Wertgegenstände an sich zu nehmen. Bei der Umsetzung helfen Garretts Kommentare. Diese sind, das wird man im Verlaufe des Spiels noch merken, sehr scharfsinnig und gut gelungen. Garrett wirkt dadurch smart. Sollten die Kommentare aber stören, können diese auch ausgeschaltet werden.

Hier in dem Zimmer präsentiert sich bereits zum ersten Mal das, was "Thief" zu einem sehr speziellen Titel macht: Das Leveldesign. Alle diese kleinen Details wie der Schmutz an den Fenstern, die abgegriffenen Henkel an der Kommode, die feinen Oberflächenstrukturen wie Holz oder Stoff. Der Detailreichtum ist immens. Das gleiche Level an Details präsentiert sich dem Spieler dann auch, wenn das Zimmer verlassen und nach draussen getreten wird. Die Gebäude mit ihren Steinfassaden, die Lichtreflexe, die Lampenspiegelungen in Pfützen. Alles wirkt enorm realistisch. "Thief" kommt grafisch nicht an das aktuelle "Tomb Raider: The Definitive Edtion" ran. Durch den immensen Detailreichtum lässt "Thief" den Spieler tief in eine düstere Welt eintauchen. Eine Welt, in der man sich vor lauter Details kaum satt sehen kann. Und wenn man als Dieb eigentlich den Schatten bevorzugt, tritt man doch das eine oder andere Mal freiwillig daraus hervor, um die wunderbaren Lichteffekte im vollen Zügen zu geniessen. Die Spielewelt von "Thief" ist definitiv etwas für Detailverliebte. Und natürlich ist "Thief" auch was für Abenteurer. Denn die Spielewelt ist offen. Es gibt also einiges zu sehen und vor allem zu entdecken.

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