Bionic Commando

Capcom lässt uns nicht hängen

Test Guest getestet auf Beachlife: Virtual Resort

Angriff der Klonkrieger
Die Welt von "Bionic Commando" wird offenbar überwiegend von Klonen besiedelt, den mehr als eine Hand voll Gegnertypen sind nicht auszumachen. Zwar trifft man vereinzelt auf ein paar grössere Brocken, doch insgesamt sind es immer wieder die gleichen Soldaten und Mechs, die einem das Leben schwer machen. Die KI ist ordentlich, wenn auch nicht überragend ausgefallen. Die Soldaten suchen Deckung und stürmen nicht blind nach vorne. Doch im Grunde macht mehr ihre Anzahl, als ihre Intelligenz zu schaffen. Zudem sind alle hervorragende Schützen, was man, in den Levels mit Snipern auf den Dächern, schnell lernen muss. Einige Gegner verlangen dem zudem nach einer bestimmten Vorgehensweise, doch hat man den Dreh mal raus, stellen auch diese kaum mehr ein Problem dar.

Orchester inside
Schon im Hauptmenü kann man erahnen, dass sich die Entwickler in Sachen Sound gewaltig ins Zeug gelegt haben und keine Tracks von der Stange liefern. Orchestral und monumental beschreibt die Musikuntermalung wohl am besten. In bester Hollywoodmanier gibt es hier je nach Situation ordentlich was auf die Ohren, aber mir hat das sehr gut gefallen. In einem Film hätte man damit wohl die Schwelle zu patriotischem Kitsch längst überschritten, aber wenn man selbst der Held ist, dann kommt einem dieser Audio-Ansporn gerade recht. Auch die Grafik kann sich sehen lassen und weisst viele Details so wie eine beachtliche Weitsicht auf. Man merkt dem Spiel zwar die lange Entwicklungszeit an, doch noch immer wird hier optisch mehr als nur Mittelmass geboten. Trotzdem wäre sicher noch viel mehr drin gewesen, aber dies gleicht die packende Inszenierung wieder aus. Dank gescripteter Events kracht und knallt es immer irgendwo.

Der Multiplayermodus hat einen etwas faden Nachgeschmack hinterlassen. Zum einen ist es ja ganz nett, dass es überhaupt einen hat, aber das Geballer gegen andere Mitspieler reicht bei weitem nicht an die Einzelspielererfahrung ran. Und als solche ist "Bionic Commando" auch vornehmlich konzipiert. Das einzig richtige nervige am Spiel sind die ewige Ladepausen. Bei aller Liebe zu Retroelementen, aber darauf hätte man gut verzichten können.

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