LEGO Universe

Kindsgerechte Unterhaltung?

Erster Eindruck Guest

Wer kennt sie nicht, die bunten Bausteinchen, womit viele von uns ihre Kindheit verbracht haben, womit wir uns unsere eigenen Welten erschaffen haben und selber zu Meisterarchitekten wurden? Dieser Tradition will „LEGO“ nun folgen. Hatten die letzten „LEGO“-Spiele meist wenig mit Kreativität, sondern vielmehr mit der Umsetzung eines Lizenzpakets zu tun, so soll „LEGO Universe“ nun zu einem kreativen Baukasten im MMO-Gewand werden. Für Kinder, versteht sich.

Junggebliebene und Kindsköpfe konnten den vergangenen „LEGO“-Titeln vielleicht etwas abgewinnen. Trotzdem war wohl keiner der Titel wirklich für unsereins, sondern den Nachwuchs gedacht. Dieses Mal verschlägt es uns aber nicht in eine „LEGO“-Lizenzwelt, sondern in ein komplett „LEGO“-eigenes Universum, das alle bekannten Elemente des Spielzeugs einbringt.

Für Gerechtigkeit und Fantasie!

Die Idee hinter „LEGO Universe“ ist simpel – Die Fantasie des Individuums ist bedroht, ein martialischer Maelstorm beschwört Chaos und Zerstörung. Doch alles ist nicht verloren. Ihr gehört zur Nexus-Force, die der Dunkelheit Einhalt gebieten muss.
Dabei greift ihr auf alles zurück, was „LEGO“ halt so zu bieten hat.
Eltern, die schon einmal mit MMORPGs in Berührung gekommen sind, werden bereits in den ersten Augenblicken die Elemente traditioneller Online-Rollenspiele wiedererkennen. Es gibt Ausrüstungsgegenstände, Lebenspunkte, Quests, viele NPCs und dergleichen.
Natürlich spielt sich „LEGO Universe“ um einiges simpler als die erwachsenen Genre-Vertreter. So besteht das Kampfsystem aus simplem Klicken und einigen wenigen Fähigkeiten. So wie man es auch aus bisherigen Titeln der Franchise kennt.
Das Hauptaugenmerk des Spiels liegt aber keineswegs auf Rollenspiel mit Entscheidungsmöglichkeiten und Levelling. Grundsätzlich besteht das Spiel aus den Grundelementen Kloppen, Hüpfen und Bauen.
Das Klopfen und Hüpfen versteht sich natürlich von selbst.
Beim Bauen sieht das schon anders aus, denn es gibt zwei Arten von Baumöglichkeiten.

Schaffe, schaffe, Häusle baue

Schon aus „LEGO Harry Potter“ bekannt sind die Bausteinhaufen, die leicht blinken und zucken. Auf Tastendruck bauen sich die Steine zu einem vorgefertigten Produkt zusammen. Dafür braucht man aber einen gewissen Anteil „Fantasie“, die man durch das Besiegen von Gegnern und Lösen von Quests erhält.
Die Quest beschränken sich übrigens meist auf „Hol dies“, „Sprich mit dieser Person“ und „Bring 9 von diesem und jenem“.
Dass Kinder einen wesentlich tieferen Anspruch an MMO-Quests haben ist nachvollziehbar. Trotzdem hätte man hier die Chance packen können, um den Kindern auch mal etwas vorzusetzen, dass sie vielleicht sogar zum Nachdenken anregt. Das müssen natürlich nicht monumentale Entscheidungen wie in „Dragon Age: Origins“ sein, aber ein „Hilfst du ihm oder ihr?“ hätten vielleicht gut getan. Schliesslich sieht sich „LEGO Universe“ selber als pädagogisch wertvolles Spiel in dem die Kreativität und Fantasie eine grosse Rolle spielt. Soll mir hier niemand denken, dass „LEGO Universe“ eine virtuelle Waldorfschule ist, wo man um „LEGO“-Steine herumtanzt, so ist das nämlich nicht!

Hat man genug „LEGO“-Bausteine, im Spiel einfach als Steine bezeichnet, gesammelt, kann man sich auf einem gemieteten Grundstück alles zusammenbauen, was man so will. Mittels „Verhaltensweisen“ kann jedem Stein bestimmte Dinge zugewiesen werden. Zum Beispiel schwebt das Ding, es bellt oder fährt umher. So kann man wirklich alles zusammenbauen, was man auch im „echten Leben“ so schaffen könnte, mit dem Nebeneffekt, dass man die virtuellen Steine zum Leben erwecken kann.

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