Resistance: Retribution

Was hat der Shooter auf dem Kasten?

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Das erste „Resistance“ für unterwegs überzeugte schon im Vorfeld mit einer mehr als gelungenen Präsentation. Doch hat der Shooter mehr auf dem Kasten oder sieht er einfach nur gut aus? Eine Anspielsession bringt Licht ins Dunkel.

Der PSP-Ableger der „Resistance“-Reihe spielt zeitlich zwischen den beiden Teile für die PS3. Der Spieler schlüpft in die Haut des britischen Marines James Grayson. Der muss gleich zu Beginn seinen eigenen Bruder erschiessen, weil die Bestien ein Monster aus ihm gemacht haben. In den so genannten Umwandlungszentren werden Menschen in neue Krieger für die Bestienarmee transformiert. Jetzt haben die Aggressoren eine neue Methode entwickelt Menschen noch effektiver umzuwandeln, weshalb sich der vom Leben gebeutelte Grayson der europäischen Widerstandsbewegung des Marquis anschliesst. Seiner ehemaligen Einheit kehrt er den Rücken um sich nun neuen Monstern zu stellen, die allesamt einmal Menschen waren.

Anders als bei den Konsolenablegern spielt man „Resistance: Retribution“ nicht aus der Ego-Ansicht sondern aus einer Verfolgerperspektive (Third Person) und schaut seinem Alter Ego quasi über die Schultern. Shooter auf der PSP hatten bisher ein Manko: Auf Grund des fehlenden zweiten Analogsticks, war eine vernünftige und vor allem exakte Steuerung kaum möglich. Dafür haben die Entwickler für „Retribution“ ein innovatives Steuerungsinterface ausgeknobelt, das auf einer Autofokusfunktion und situationsabhängigen Aktionen beruht. Mit dem Analogstick der PSP bewegt man seinen Soldaten in alle Richtungen, für die Blickrichtung, oben, unten, rechts, links wird das Tastenfeld umfunktioniert, und ersetzt somit den zweiten Analogstick. Weil dies zwar gut funktioniert, aber bei weitem nicht die Präzision bietet, die bei Shootern nötig ist, werden Gegner, sobald sie sich innerhalb einer Zielmarkierung befinden, automatisch anvisiert. Das funktioniert zwar recht gut und ist ein gelungener Kompromiss, dennoch greift die automatische Zielhilfe ziemlich heftig ein und vermittelt nicht wirklich das Gefühl, dass man es selbst machen würde. Es darf zwar auch manuell anvisiert werden, doch dann kann man sich nicht mehr bewegen. Da man bei manchen Gegnern aber bestimmte Stellen treffen muss, ist ein Wechsel zwischen automatischem und manuellem Zielen nötig. Alles in allem macht die Grundsteuerung einen guten Job, braucht aber etwas Eingewöhnungszeit. Auf das Digitalkreuz der PSP wurden der Waffenwechsel, Deckung- und Kletteraktionen, sowie das Nachladen gelegt. Ein Symbol zeigt zudem immer an, welche Interaktionsmöglichkeiten vorhanden sind und welche Richtung dafür auf dem Digikreuz gedrückt werden muss.

In Sachen Präsentation, und das konnte man schon in den ersten Trailern sehen, holen die Entwickler alles aus der PSP raus und bringen die Chips der kleinen Schwarzen mächtig zum Glühen. Zwischensequenzen und In-Game-Grafik sind auf oberstem Niveau und zeigen was auf Sony’s Handheld alles möglich ist. Detaillierte Umgebungen und gelungen Animationen, sowie ein wahres Effektfeuerwerk verwöhnen das Auge. Auch in Punkto Sprachausgabe und Sounduntermalung wurde aus dem Vollen geschöpft und gerade über Kopfhörer kommt die wuchtige Abmischung so richtig zur Geltung.

Abgerundet wird das Paket durch einen Mehrspielermodus, Onlinefunktionen und Verbindungsmöglichkeiten mit der PS3. So lässt sich die Spielfigur zum Beispiel auch mit einem Dualshock Controller steuern, was es so bisher nicht gab. Da dieser dann auch über zwei Analogsticks verfügt, legt das Gameplay nochmals richtig zu. Ingesamt muss man sagen, dass mit „Resistance: Retribution“ nicht nur einer der bisher schönsten PSP-Titel erschienen ist, sondern wohl auch einer der beste Shooter für einen Handheld.

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