Grand Ages: Rome

Bauen und leben wie die Römer

Test Guest getestet auf Filme

Die Geschichte um den Aufstieg und den anschliessenden Untergang des römischen Reiches fasziniert auch heute noch viele Menschen. Diese Thematik hat sich die Spieleschmiede Calypso ausgesucht um nach "Imperium Romanum" ein weiteres Aufbaustategiespiel zu veröffentlichen. In "Grand Ages: Rome" lenkt der Spieler die Zukunft von römischen Städten und Siedlungen. Also an die Arbeit Gouverneure, Rom wurde schliesslich auch nicht an einem Tag gebaut!

Unser Einstieg inSpiel findet im Jahre 79 v. Chr. statt, als die Eroberung Europas in vollem Gange ist. Die Römer expandieren vom heutigen Italien aus in alle Richtungen. Sie expandieren ebenfalls nach Ägypten, Spanien und stossen auch in Richtung Norden quer durch Europa vor. Klar, dass sie bei solchen Feldzügen auf viel Widerstand stossen. Erbitterte Kämpfe um ganze Landstriche entbrennen und fordern den Römern alles an Geschick und Taktik ab, um ihren Feinden Herr zu werden. Auch wilde Barbaren fallen ihnen in die Flanken und versuchen so den römischen Vormarsch zu bremsen.

Wir beginnen das Spiel mit der Auswahl eines Gouverneurs, mit dem wir fortan über unsere Siedlung wachen und versuchen, zu Ruhm und Wohlstand zu kommen. Wir haben dafür fünf verschiedene Familien zur Auswahl, wobei jede Familie ihre besonderen Stärken aufweist. Die AemilII sind erfahren in der Kunst des Krieges und versuchen ihre Probleme militärisch zu lösen, anders hingegen die FlavII, die sich durch Forschung und Diplomatie einen Namen gemacht haben und so die beste und intelligenteste Lösung suchen. Nachdem wir einen Charakter ausgewählt haben, bei dem man leider weder Namen noch Portrait frei wählen kann, geht es auch schon los.

Als erstes muss sich der Spieler mit den ganzen Gebäuden und Eigennamen vertraut machen. Was ist eine Insula? Wofür brauche ich noch mal Plebejer? Denarii, war das nicht eine Währung? Wer mit diesen Begriffen nicht allzu viel anfangen kann, dem ist klar das Tutorial zu empfehlen. Alternativ sind auch im ausführlichen Handbuch sehr viele Informationen enthalten, sogar mehr als im Spiel selbst. Ist diese sprachliche Hürde überwunden geht es auch schon los mit dem Aufbau unserer kleinen Siedlung. Mittels Aquädukten wird die Wasserversorgung sichergestellt, Holzfäller schaffen Baumaterial und unsere Ziegelei ist auch schon dabei erste Ziegel zu brennen. Die dazu benötigten Arbeiter brauchen aber auch eine Grundversorgung, deshalb wird schnell eine Farm und ein Brunnen errichtet, der auch die Seuchengefahr verringert. Je nachdem wo die Gebäude platziert werden bekommt man einen Popularitätsbonus, z.B. zu kleinen Siedlungen verbundene Häuser und gut platzierte öffentliche Gebäude gefallen. Diese gefallen der Bevölkerung und erhöhen das Ansehen. Erhöhung der Steuern und Mobilmachung für Kriegszeiten vermindern es natürlich stark.

Sobald wir so die Grundlage für einen Ausbau gesichert haben können wir in der Entwicklung Weiterschreiten. Als nächstes wollen wir Equites, also vornehmere Bürger, in unserer Siedlung haben. Da diese viel effektiver arbeiten als die Arbeiterschicht, der Plebejer, verlangen sie auch einiges mehr an Unterhaltung und Nahrungsversorgung. So müssen wir zusätzlich eine Schweinefarm mitsamt Schlachterei aufbauen und eine Arena, für eine familienfreundliche Unterhaltung, platzieren. Was sehr lästig ist, ist die Tatsache, dass öffentliche Gebäude und Produktionsstätten mit der Zeit, „zerfallen“. Um dem entgegen zu wirken, muss eine Zimmerei in der Nähe von solchen Gebäuden platziert werden, was natürlich auch wieder Geld und Rohstoffe verzehrt. Schnell einmal artet das Ganze jedoch zur reinen Zahlenschieberei aus. Da man in "Grand Ages: Rome" keine Rohstoffe und Materialien sammelt, sondern nur einen steten Warenfluss hat, kommt einem der Aufbau sehr steril und unnatürlich vor. Es ist nicht so, dass man für einen Tempel oder ein grosses Bauwerk Materialien sparen muss, die Bilanz muss zum Bau stimmen. Man hat auch keinerlei Reserven, falls man sich bei einem Gebäudebau verrechnet hat. Als letzte Konsequenz bleibt oft nur, das falsch platzierte Gebäude stillzulegen oder gar abzureissen. Die Entwickler preisen ihr Rohstoffsystem damit an, dass man sich nicht mehr um den Transport kümmern muss. Ich persönlich finde aber, dass genau solche Details die Atmosphäre verdichten und schön anzuschauen sind.

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