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Filmlizenzspiele: Segen und Fluch zugleich

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Vom Spiel zum Film
Natürlich geht es auch andersrum, und immer häufiger dienen Spiele als Vorlage für Hollywoods Drehbuchautoren. Leider merkt man oft erst im Kino, dass es schon einen Unterschied macht, ob man in einer 08/15-Story selbst mitwirkt oder als Kinobesucher zum blossen Zuschauen verdammt ist. Besonders ein Mann ist in der Szene berühmt berüchtigt, sein Name: Uwe Boll. Mit seinen Spielverfilmungen, allen voran die völlig bescheuerte Umsetzung von "House of the Dead", sorgt er regelmässig für Hasstiraden in einschlägigen Internetforen. Doch Boll kennt keine Gnade und wagt sich sogar an kontroverse Stoffe wie "Postal". Komischerweise kann Boll immer renommierte Stars für sein Projekte gewinnen, wie z.B. Jason Statham, der sicher nicht wusste, worauf er sich einlässt oder einfach die Gage verlockend war. Boll’s beste Verfilmung ist meiner Meinung nach "Alone in the Dark", auch wenn diese mit dem Original nicht mehr viel gemeinsam hat. Mehr als enttäuschend war für mich die Umsetzung von "Max Payne", immerhin eines meiner Lieblingsspiele. Schon der Umstand, dass das Game ab 18, der Film aber ab 12 Jahren freigegeben war, war ein schlechtes Omen. Über den "Doom"-Film mit Dwayne "The Rock" Johnson in der Hauptrolle kann man sicher streiten, jedenfalls war er ganz gut gemacht, auch wenn man sich von der Originalstory doch fast zu weit entfernt hat. Zu den erfolgreichsten Spiel-zum-Film-Umsetzungen gehört sicher "Resident Evil", auch wenn man sich vom anfänglichen Horror immer mehr hin zur Action orientiert hat, besitzen die Filme doch einen gewissen Unterhaltungswert.

Was die Zukunft bringt
Gehen Hollywood die Ideen aus, oder sind die Spielstorys mittlerweile einfach so gut? Man weiss es nicht, jedenfalls dürfen wir uns in nächster Zeit auf einige Spannende Projekt freuen. Demnächst kommt die Verfilmung von "Prince of Persia" in die Kinos, produziert von Actionspezialist Jerry Bruckheimer und mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle. Spannend klingen auch die geplanten Umsetzungen von "Bioshock", "Dead Space" und dem "Halo"-Film. Wobei Letzter immer noch auf der Kippe steht. Ob er kommt, und ob Peter Jackson dann wirklich auf dem Regiestuhl platz nimmt, steht jedenfalls in den Sternen. Ebenfalls fraglich ist, ob Angelina Jolie nochmals in die Rolle der Spielikone Lara Croft schlüpfen wird, schön wäre es jedenfalls.
Da die Spiele sich aber auch immer mehr den Filmen anpassen und qualitativ oft schon heute mit einer Kinoproduktion mithalten können, bieten sich Symbiosen ja geradezu an. Bleibt zu hoffen, dass beide Lager peinlichst darauf achten, den Qualitätsstandard kontinuierlich hoch zu halten. So profitieren die Macher von guten Absatzzahlen und wir Spieler bekommen ordentliches Futter für lange Nächte geliefert.

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