Battlefield 1943

Zweischneidiges Shooter-Vergnügen

Test Guest getestet auf Beachlife: Virtual Resort

"Battlefield 1942" war damals der Grund, weshalb ich mir fast einen PC zugelegt hätte. Aber eben nur fast.. Die Mischung aus Multiplayer-Online-FPS und dem ausgiebigen Gebrauch von Fahrzeugen war seinerzeit ein Novum. Wir haben mal einen Blick auf den Nachfolger geworfen, der exklusiv nur als Download erhältlich ist.

Als Download-Spiel an sich gesehen, ist "Battlefield 1943" schon mal ganz ordentlich geworden. Dank der Frostbite-Engine sieht das Spiel nämlich gut aus, auch wenn es nicht an seinen grossen Bruder "Battlefield: Bad Company" heranreicht. Das liegt auch daran, dass es sehr bunt geworden ist, aber damit unterstreicht man wohl den arcadigen Charakter des Spiels. Schon vor dem Einstieg, wird einem dies bewusst, den es stehen lediglich drei Charakterklassen zur Auswahl: Infanterie, Späher, Schütze. Jede Einheit bringt natürlich spezifische Waffensets mit sich, alles in allem spielen sie sich aber recht ähnlich. Konfigurationsmöglichkeiten sucht man vergebens, was eigentlich schade ist. Auch die Kartenauswahl ist mit drei Stück mehr als überschaulich ausgefallen. Eine weitere Karte steht seit kurzem zum Download bereit. Das Problem der einzelnen Schauplätze ist, dass sie recht weitläufig geraten sind. Das bedeutet, wenn gerade nicht die volle Anzahl Spieler, also 24, in einem Match vertreten sind, läuft man sich schon mal die Beine wund, bis man auf einen Gegner trifft. Aber zum Glück gibt es ja auch Fahrzeuge, wie Panzer, Jeep, Boote oder Jagdflieger. Vor allem Letztgenannte verlangen viel Übung und Feingefühl im Handling vom Spieler. Die ersten Flugversuche werden wohl bei den meisten kurz nach dem Start mit einer Bruchlandung in Bäumen enden. Wer die Teile aber erst Mal in den Griff bekommen hat, hat eine mächtige Waffe am Start. Ebenfalls ist es möglich eine Fliegerstaffel zu ordern, um an gewünschten Punkten einen Bombenteppich legen zu lassen.

"Battlefield"-Veteranen werden sich schnell mit der Steuerung zurechtfinden, die auf das Shooter-typische Controller-Schema ausgelegt ist. Leider fehlt nach wie vor ein Deckungssystem, ansonsten gibt es hier aber nicht viel zu meckern. Da der Sanitäter weggefallen ist, setzt auch das neue "Battlefield" auf das Genre übliche Regenerationssystem, wer ein paar Treffer einsteckt, sollte sich also schleunigst in Sicherheit bringen, bis die Energie sich wieder aufgeladen hat. Mir persönlich gefällt das besser, "Battlefield"-Puristen werden sich vermutlich über den Wegfall der Sanitäterklasse ärgern. Aber das Spiel ist eben insgesamt auf schnell Multiplayer-Spielspass ausgerichtet und weniger auf ultrataktische Online-Scharmützel.

Das man für den relativ günstigen Preis von 1200 Microsoft-Points kein Kaliber im Stil von "Call of Duty" erwarten darf ist klar. Und auch der Anspruch, eher Arcade-Action zu liefern, hat durchaus seinen Reiz. Aber irgendwie hat der Funke bei mir nicht überspringen wollen, sei es nun wegen der nur drei auswählbaren Klassen, dem teils bockigen Fahrzeughandling oder den zu weitläufigen Karten. Zudem gibt es keine Serveraufteilung für Neueinsteiger und Profis. Somit fühlt man sich als Anfänger auf einem Server schnell als Freiwild, da die Kenner einem oftmals keine Chance lassen und man ohne Kenntnisse der riesigen Maps häufig orientierungslos umher wandert. Wer das alte "1942" mochte, der könnte auch mit dieser abgespeckten "Battlefield"-Version seinen Spass haben. Das Spieltempo ist hoch, der Einstieg schnell und Spieler gibt es zu Genüge auf den Servern.

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