Metroid Prime Trilogy im RePlay-Test

Nintendos Klassiker-Offensive

Test Joel Kogler getestet auf Nintendo Wii U

Doch nicht nur die Armkanone gehört zu Samus Arsenal. Zahlreiche weitere Upgrades, die wir während unseres Abenteuers finden, ermöglichen es uns, neue Wege zu bestreiten. Damit erschliesst sich auch schon der Kern des Spiels, denn nach dem linearen Prolog landen wir auf dem Planeten Talon IV, den wir frei erkunden können. Jedenfalls so frei, wie es unsere Panzerung erlaubt, denn ähnlich wie in den originalen "Super Metroid"-Spielen, sind uns die meisten Wege anfangs versperrt, da wir nicht die nötigen Gegenstände besitzen, um weiterzukommen. Anhänger von "The Legend of Zelda" und "Castlevania" fühlen sich hier sofort wohl. Mit etwas Übung geht auch die ungewöhnliche Steuerung präziser von der Hand als manch ein moderner AAA-Shooter. Besonders in der Wii-Version der Spiele zeigt sich das Potential der Wii auch im Shooter-Genre, denn auch wenn es anfangs ungewöhnlich scheint, die Waffe unabhängig von der Kamera zu steuern sorgt für ein völlig neues und intensives Spielgefühl.

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Das wohl grösste Hindernis stellt sich wohl den Neueinsteigern und Anfängern, die sich für das Spiel interessieren stellt, ist sicher der hohe Schwierigkeitsgrad. Das bezieht sich allerdings weniger auf die Shooter-Passagen, sonder vielmehr darauf, dass man sich im "Metroid"-Universum sehr schnell verloren fühlen kann. Ausser der sehr unübersichtlichen Karte gibt es keinerlei Hinweise, wo man als nächstes hin kann und sollte. Ab dem zweiten Spiel wurde das Problem allerdings behoben, indem es zumindest eine grobe Richtung angibt. Trotzdem liegt das Abenteuer-Spielprinzip sicher nicht jedem, besonders, wenn man es nicht mag, in bereits besuchte Gebiete zurückzureisen. Sehr schnell fühlt sich das Spiel gestreckt an, was das ansonsten positive Spielerlebnis etwas dämpft. Auch das Speichersystem wirkt heute eher veraltet, da das Spiel zu speichern nur ermöglicht wird, wenn man einen Speicherknoten findet, die in manchen Stellen der Spiele sehr bis zu einer Stunde inklusive Boss auseinander liegen. Geht Samus Energie auf null, so wird sie zum letzten Speicherpunkt zurückgesetzt und jeglicher Fortschritt und meist auch die Nerven des Spieler sind verloren.

Grafisch sind alle drei Spiele auf einem mittleren Wii-Niveau, was gerade auf einer Next-Gen-Konsole wie der Wii U nicht mehr sehr beeindruckt. Das Design des Spiels hingegen ist im wahrsten Sinne des Wortes ausserirdisch. Jedes Spiel bietet atemberaubende Atmosphäre in einer schönen und durchdachten Sci-Fi-Welt.

Von der Grundidee unterscheiden sich die drei Spiele kaum. Allerdings ist der dritte Teil deutlich linearer und storylastiger als seine Vorgänger, wodurch ein Teil der Erkundung natürlich wegfällt. Die dunklere Atmosphäre lässt eine Parallele zum ebenfalls anstehenden Remake von Majoras Mask erkennen.

Fazit

Die "Metroid Prime Trilogy" bietet für den halben Preis eines normalen Wii-U-Titels gleich drei der besten Nintendo-Spiele allerzeiten, eine Investition, die sich nicht nur für Fans der Serie lohnt, sondern ein Spiel, das jeder Wii-U-Besitzer in seine Sammlung aufnehmen sollte.

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