L.A. Noire (Switch) - Test

Verdächtig gute Switch-Portierung!

Test Video Nico Schluchter getestet auf Nintendo Switch

In der Hose tote Hose?

Uns hat „L.A Noire“ auf der Switch stärker gepackt, als das Original auf der Xbox 360. Dies liegt an der wertvollen Option der Switch, dass ihr das Spiel auch unterwegs zocken könnt. Die dichte Atmopshäre von “L.A Noire“ kommt super zur Geltung und wir haben Mühe damit das Spiel abzulegen. Dadurch wiegt auch der nach wie vor vorhandene Kritikpunkt der äusserst langweiligen Umgebung nicht ganz so schwer. Abseits der Hauptmission ist Los Angeles gähnend langweilig. Ausser den insgesamt 40 kleineren Strassenverbrechen bietet uns das Spiel kaum Unterhaltungswert. Gerade verglichen mit Krösus “GTA V“ ist man hier mittlerweile anderes von Open World-Spielen gewohnt. Dennoch kann man in Sachen Umfang nicht meckern. In der Switch-Ausgabe sind sämtliche DLC-Fälle vorhanden und so gelangt ihr auch so auf über fünfzehn Stunden Spielzeit.

Die angenehme Überraschung

Die Switch-Version verfügt über einige exklusive Steuerungsfeatures. Per Touchscreen können wir etwa Objekte drehen oder im eingedockten Modus mit den Joy-Cons die Kameraperspektive ändern. Die Neuerung sind cool, zumal sich „L.A Noire“ so quasi auch stellenweise als Point-And-Click-Spiel zocken lässt. Wir blieben aber mit der klassischen Steuerungsoption am besten bedient.

Screenshot

Optisch kann die Switch-Version natürlich nicht mit der PS4 oder Xbox One-Ausgabe mithalten. Dennoch gefällt uns der Port für die Nintendo-Version sehr gut. Gerade im 720p-Modus zeigt sich, dass das Spiel sehr gut gealtert ist. Generell bleiben die Texturen dabei auf gutem Niveau und auch wenn die Gesichter mittlerweile etwas wachsig wirken, bleiben diese das optische Highlight. Die Performance ist gut und das Spiel läuft meistens flüssig; einige Slow-Downs und Ruckler stören aber den Spielfluss hier und da. Gut gefällt uns der Soundtrack mit passenden Klängen aus den 40er-Jahren. Ebenfalls hochwertig ist die englische Sprachausgabe. Diese ändert leider nichts an der Tatsache, dass Cole Phelps auch 2017 einen ziemlich langweiligen Charakteren abgibt.

Fazit

Ein anderes Spiel ist “L.A Noire“ auf der Switch nicht geworden. Wer also das nächste grosste Action-Kino erwartet hat, der dürfte mit dem Detektivspiel nicht glücklich werden. Für Freunde von Kriminalromanen oder Liebhaber von packenden Atmosphären ist das Spiel aber nach wie vor empfehlenswert. Käufer des Originals müssen trotz den kleinen inhaltlichen Neuerungen nicht nochmals zugreifen, alle anderen erhalten aber mit der Switch-Version die bisher beste Möglichkeit den grundsoliden Rockstar-Titel zu zocken.

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