Dead to Rights: Retribution

Auf den Hund gekommen

Erster Eindruck Guest

Als Fans der ersten Stunde haben wir natürlich sehr darüber gefreut, dass die "Dead to Rights"-Serie auf den Next-Gen-Konsolen fortgeführt wird. Wir haben uns die Preview-Version geschnappt und sind in Grant City auf Streife gegangen.

Das Spiel wirft euch ohne Umschweife ins kalte Wasser und wir steigen vom Hauptmenü direkt in die Story ein als Hauptprotagonist Jake Slate mehr tot als lebendig von einer Gang angegriffen wird. Weil er sich selbst nicht mehr verteidigen kann muss ihm sein treuer Hund Shadow die Angreifer vom Leib halten. Wir schlüpfen also in die Rolle des pelzigen Vierbeiners und stürmen auf die Angreifer zu. Ein Druck auf die A-Taste genügt und Shadow verbeisst sich in diversen Körperteilen, so dass es schon vom reinen Zusehen weht tut. Blutfontänen spritzen, Gegnerschreie durchziehen die verregnete Nacht, dann Totenstille. Wir haben unserem Herrchen das Leben gerettet, nicht zum letzten Mal, wie sich im Verlauf des Spiels noch herausstellen wird.

Am Anfang war das Ende
In einem Dinner treffen wir Faith, ihres Zeichens Freundin von Jake und Sanitäterin. Notdürftig flickt sie uns zusammen und wir erklären, dass wir in eine böse Falle gelockt wurden und man Jack einen Mord und Schlimmeres anhängen will. Dies ist der Auftakt zu einem Actiontrip im Film-Noir-Stil, in dem der Spieler erlebt, wie es soweit kommen konnte, dass Vorzeige-Cop Jack selbst zum Gejagten der Justiz wird. Die spannende Geschichte ist in einzelne Kapitel gegliedert, die einen immer tiefer in den Sumpf aus Korruption, Verrat und Gewalt hineinzieht. Dabei haben die Entwickler wirklich kein Klischee ausgelassen, und sparen nicht mit Anspielungen auf einschlägige Polizeifilme. So heisst  z.B. Jacks Hauptwidersacher Riggs, so wie die Figur von Mel Gibson in "Lethal Weapon". Aber das macht auch den Charme des Spiels aus, dass daherkommt wie ein klassischer Copfilm aus den 80er- und 90er-Jahren. Wenn sich Jack auf dem Revier mit seinem Dad erst verbal und dann wörtwörtlich prügelt, lässt einem dass das Genre-Fan-Herz höher schlagen.

Dog Fights
Das Spiel gliedert sich hauptsächlich in drei Spielelemente: Zum einen wären da Aufklärungsmissionen, in denen ihr mit Jack ein Gebiet nach Beweisen abgesucht. Im Vergleich zum zweiten Spielelement, den Schusswechseln, geht es bei Gegnerkontakt dann eher handgreiflich zu, sprich es wird ordentlich geboxt, getreten und umhergeschleudert. Drittes Spielelement sind die Missionen, in den man die Kontrolle über Shadow übernimmt. Der Gute ist nicht nur wieselflink, sondern kann Gegner im Tarnmodus anhand ihres Herzschlags auch durch Wände sehen. Mit einem Bellen lockt er einzelne Handlanger von einer Gruppe weg und schickt sie dann mit einem Biss in die ewigen Jagdgründe. Egal ob ihr selbst auf den Hund gekommen seit oder diesen mit Befehlen über das Digikreuz auf Gegner los lasst, Shadow ist eine der mächtigsten Waffen im Spiel, und kaum einer kann dieser flauschigen Beissmaschine etwas entgegensetzen.

Hide and Shoot
Das Gameplay mit Jack erinnert stark an die "Gears of War"-Reihe, sprich hinter Objekten in Deckung gehen, Gegner auf Korn nehmen und sich vorarbeiten. Anders als Marcus Phoenix & Co. hat Jack aber auch noch einige handfeste Argumente im Nahkampf parat. Mit simplen Zweitasten-Kombos drescht ihr eure Gegner windelweich, klaut ihnen mit dem richtigen Timing die Waffe und erledigt sie mit ziemlich brutalen Finishing Moves, die dank Zeitlupe natürlich noch intensiver rüberkommen. Bei grösseren Brocken kommt man vor allem mit Konterattacken weiter und kombiniert diese mit Angriffen von Shadow. Insgesamt funktioniert dies alles recht gut, nur bei grösserem Gegneraufkommen zickt die Kamera manchmal ganz schön rum, da Jack immer ein Angreifer fixt anvisiert. Zwar kann man mit dem Analogstick seine Fäuste in alle Himmelsrichtungen sausen lassen, aber gelegentlich nervt die Lock-on-Funktion dann doch gewaltig.

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