The Saboteur

Süsse Rache in Paris

Test Guest getestet auf Command & Conquer: Alarmstufe Rot 2

"Rache ist ein Gericht das am Besten kalt serviert wird". Das klingonische Zitat passt hervorragend zu "The Saboteur", auch wenn dieses aus einer anderen Zeitepoche stammt. Die Stimmung im Paris der Vierzigerjahre ist gedrückt, die Nazis haben die Stadt eingenommen und es herrscht Angst und Schrecken. Allerdings wächst der Widerstand und die Bevölkerung beginnt sich zu wehren.

Sean Devlin, ein irischen Rennwagenmonteur, gerät eigentlich ungewollt in die Untergrundbewegung, nachdem er eine ihm nahestehende Person durch die Nazis verliert. Mit dieser Person identifiziert sich dann auch der Spieler. Episch ist ein Begriff, der in der letzten Zeit sehr oft in Spiele-Reviews gefallen ist, leider nicht immer zu Recht. Bei "The Saboteur" ist dies allerdings nicht der Fall. Nicht nur die ersten Abschnitte im Spiel könnten direkt aus einem Hollywoodstreifen stammen. Die Spannung wird langsam aufgebaut und neben den diversen, coolen Kamerawinkeln wird auch sehr stark mit der Farbgebung gespielt. Ist die Stimmung düster, verschwinden die Farben der Umgebung, lediglich einige Highlights werden mit den Grundfarben hervorgehoben und entsprechend verstärkt. Der Rest hingegen wird dann komplett in schwarz-weiss gehalten, wodurch das Ganze eine cineastischen Touch erhält.

Die Welt gehört dir
"The Saboteur" gehört zu den sogenannten Open-World- oder Sandbox-Games, d.h. der Spieler kann sich frei in einer Welt bewegen, die nicht in Levels aufgeteilt ist. Im diesem Fall darf man also nach Herzenlust durch das Paris der 40er-Jahre flanieren, wobei man sich möglichst unauffällig verhalten sollte. Rennt man wie wild durch die Gegend und benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen, dann hat man die Nazis schnell auf dem Hals als man "sabotiert" sagen kann. Der Aufmerksamkeitsgrad wurde dabei in verschiedene Eskalationsstufen aufgeteilt. So muss man sich in der ersten Stufe gerade mal mit ein paar Soldaten rumschlagen, in der letzten Phase rückt dann eine Eliteeinheit an, die den Helghast aus "Killzone" nicht unähnlich sieht. Diese ist mit Spezialwaffen ausgerüstet, die man sich im Idealfall schnappen sollte, da diese wirklich reinhauen. Leider gibt es auch Munitionsnachschub nur dann, wenn man Mitglieder der Eliteeinheit zur Strecke bringt. Ein Teufelskreis also…

Doch am besten verält man sich wie gesagt unauffällig. Dazu kann man sich auch in das Gewand eines überumpelten Soldaten werfen und mit Uniform getarnt unbemerkt in Sperrgebiete eindringen. Allgemein wird bei  der Lösung der zahlreichen Aufgaben Entscheidungsfreiheit gross geschrieben. Das fängt schon damit an, dass eine Reihenfolge nicht vorgeben ist und man sich sein nächstes Vorhaben nach Lust und Laune bei den, in der Stadt verteilten, Kontaktmännern aussuchen darf. Dazu warten noch dutzende Nebenaufgaben, wie das Sprengen von Funkmasten darauf entdeckt zu werden. Als Belohnung winken dann neue Fähigkeiten, mit denen Mann seinen Chrakter individuell ausrüsten darf. Besser Waffen- und Sprengmeisterfertigkeiten sind im Kampf gegen die Deutschen auch dringend nötig.
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Auf Shopping-Tour**
Apropos Waffen: Auf dem Schwarzmarkt darf man sich mit authentischen Ballermännern aller Art eindecken. Von der Schrottflinte bis zum MG dürfen kreditwürdige Käufer auf alles zurückgreifen was knallt und kracht. Manchmal ist es aber auch ratsam, den indirekten Weg zu gehen und ein Ablenkungsmanöver zu starten. So kann man z.B. eine Auto mit einer Bombe präparien diese auf das Ziel steuern, rauspringen und dabei zusehen, wie sich der Kübel in seine Einzelteile auflöst. Die damit gestiftete Verwirrung eignet sich prima, um unentdeckt an Wachen vorbeizuhuschen.

Fahrbare Untersätze gibt es ebenfalls zur Genüge, von schnell bis gemütlich sind alle Klassen vertreten und dürfen auch gefahren werden. Sogar Panzerwagen sind im Sortiment vertreten. Zudem darf man gefunden "Oldtimer" mit in die Garage nehmen und wieder aufmöbeln.

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