Medieval Games

Mittelalterliches Mittelmass

Test Guest getestet auf Black & White: Insel der Kreaturen

Das Mittelalter steht in den Köpfen vieler Menschen für das Magische, für eine Zeit, die es zwar einmal gab, aber die man sich angesichts der heutigen, technisch emanzipierten Welt nicht mehr so recht vorstellen kann. Sie wird deshalb gefüllt von mystischen Kreaturen und geheimnisvollen Orten und verstanden als eine Welt, in der noch wahre Tugenden wie Mut, Ritterlichkeit und Abenteuerlust zählten. Kein Wunder also, dass diese eigene Epoche eine starke Anziehungskraft besitzt und so für Film und Videospiele eine ideale Spielwelt bietet.

Casual-Königreich
Die Entwickler von „Vir2L Studios“ haben dies erkannt und die Idee einer mittelalterlichen Spielumsetzung gleichsam verschmolzen mit dem momentanen Trend der Casual-Spiele. Man soll beim Spielen von „Medieval Games“ also so etwas erleben wie in „Mario Party“, nur vor mittelalterlicher Kulisse. Klar wird dies schon dadaurch, dass dieses Spiel vor allem auf Mehrspieler-Duelle ausgerichtet ist und es mehr Unterhaltung bietet, wenn man seine Freunde noch mit vor dem TV versammelt hat.

Das Spiel gliedert sich in die Punkte „Story Modus“, „Turnier“ und „Freies Spiel“, wobei ersterer das Herzstück des Spieles darstellt. Hier spielt ihr nach bekannter „Mario Party“-Manier auf einem Brettspiel-ähnlichen Spielfeld gegen Kontrahenten, absolviert von Zeit zu Zeit Minispiele und ermittelt so den Gewinner. Ebenfalls schaltet ihr hier Minispiele für die Option „Freies Spiel“ frei, welche alle freigespielten Minispiele beinhaltet.
Im Turnier-Modus wählt ihr zwischen „Letztes Duell“ und „Kampf der Könige“ aus. Im letzten Duell wird ein Duell-Minispiel ausgewählt, indem immer der Gewinner gegen den nächsten Gewinner antritt. Beim Modus „Kampf der Könige“ hingegen vereinen sich alle Spieler. Per Zufall werden drei Kampf-Minispiele ausgewählt, in denen alle Spieler antreten müssen. Je nachdem, wie sich ein Spieler schlägt, werden Punkte vergeben.
 
Oh holde Umsetzung?
Leider ist die Umsetzung alles andere als gut gelungen. Angefangen bei der miesen Grafik enttäuscht vor allem die schwammige Steuerung, welche das Spielen der Minispiele entweder zu einer Knöpfchendrückerei mit eventuellem Gewinn oder schlicht zum Verlust macht. Gegen die Computergegner gilt dies sowieso, spielt man mit menschlichen Spielern, haben wenigstens beide mit demselben Problem zu kämpfen. Man hat durchaus versucht die Steuerungsmethoden der Wii-Konsole in das Spiel zu integrieren: So gibt es zum Beispiel ein Minispiel, bei dem ihr auf einem reitenden Pferd sitzt und mit der Lanze, welche ihr in der Hand haltet, Ringe aufspiessen müsst, die am Rande der Reitstrecke verteilt sind. Logischerweise tut ihr das, indem ihr mit der Fernbedienung auf besagte Ringe zielt. Dies funktioniert aber leider nur in der Theroie, in der Praxis nämlich gehorcht euch eure Lanze etwa so gut wie eine weichgekochte Spaghetti. Das Treffen der Ringe verkommt zur Glückssache.

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