Transformers: Kampf um Cybertron

Actionüberdosis im schicken Gewand

Test Guest getestet auf Xbox 360

"Transformers"-Spiele gibt es viele, doch gute gibt es nur wenig. Mit "Kampf um Cybertron" will m an nun endliche wieder eine akzeptable Versoftung der Blechmänner in die heimischen Wohnzimmer bringen und dabei auch gleich noch eine neue Generation der Blechmänner lancieren. Lest in unserem Test, ob das Vorhaben geglückt ist.

Obwohl die Filme durchaus erfolgreich in den Kinos liefen, und Teil drei bereits in Vorbereitung ist, will Spielzeughersteller Hasbro einen Neustart der "Transformers"-Reihe wagen. Wie das neue Design der Roboter/Fahrzeuge aussehen könnte, dürfen wir jetzt schon in "Transformers: Kampf um Cybertron" begutachten. Der Titel lässt schon erahnen, dass diesmal nicht die Erde Schauplatz des Schlachtengetümmels ist, sondern Cybertron, der Heimatplanet der Transformers.

Decepticons oder Autobots?

Fans erfahren erstmals, wie es zum Krieg der Roboter kam, der den Planeten schliesslich zerstört hat. Die Kampagne teilt sich dabei in zehn Kapitel auf, wovon die ersten fünf mit den Decepticons bestritten werden und quasi die Vorgeschichte zum Abschnitt mit den Autobots erzählt. Die Kaptitel sind dann nochmals in diverse Unterabschnitte geteilt, wovon jeder etwa 30 bis 40 Minuten lang ist. So ergibt sich letztendlich ein Spielzeit von ca. 10-12 Stunden. Mit welcher Kampagne ihr beginnt, bleibt euch überlassen, aber es macht schon Sinn, erst die Vorgeschichte zu spielen, bevor man sich an die Autobot-Story wagt.

Vor Beginn jedes Levels wählt ihr jeweils einen von drei Robotern aus, die unterschiedliche Fähigkeiten mit sich bringen. Während der eine eher auf Schnelligkeit ausgelegt ist, setzen andere auf mehr Feuerpower. Schon aus Prinzip habe ich jeweils immer die Anführer der beiden Truppen gewählt, die mir auch vom Setup her am ehesten zusagten. Jeder Robot hat nämlich zwei Spezialfähigkeiten, wie Energie abzapfen, Wirbelattacke oder eine Schwebemodus. Die stehen aber nicht unbegrenzt zur Verfügung, sondern müssen sich nach Gebrauch erst wieder aufladen.

Du bist nicht allein

Koop ist bei Entwicklern gerade das grosse Thema, und so werden wir auch in "Kampf um Cybertron" nicht davor verschont. Ich meine, es ist ja toll wenn man mit bis zu zwei weiteren Spielern die Kampagne bestreiten darf, aber wenn sich dieser Umstand negativ auf den Einzelspielermodus auswirkt, dann finde ich das gar nicht mehr toll. Wie in "Lost Planet 2", seit ihr immer mit Teamkollegen unterwegs, in dem Fall zwei weiteren Robotern, die bei Bedarf vom Computer gesteuert werden. Doch der Computer kann einen menschlichen Mitspieler nur ansatzweise ersetzen und so bleibt es in haarigen Situationen oft an euch hängen, ob die Mission erfolgreich verläuft oder nicht. Zwar nehmen die KI-Kollegen Feinde auch unter Beschuss, doch wenn es um hilfreiche Assistenz geht, oder mal ein Schalter betätigt werden soll, dann stösst der Computer an seine Grenzen. Das fällt zwar lange nicht so negativ ins Gewicht wie bei "Lost Planet 2", ist aber schon ein kleiner Spielspassdämpfer.

Zu viel des Guten

Das neue "Transformers"-Spiel hat sich Action ganz gross auf die Fahne geschrieben und dementsprechend geht es in den Missionen auch zu. Egal, ob etwas verteidigt, eingenommen oder zerstört werden muss, vom Spieler ist ein lockerer Finger am Abzug im Dauereinsatz gefragt. Oftmals sieht man sich endlosen Wellen von Gegnern gegenüber und ballert einfach ohne Unterlass auf alles was auch nur entfernt nach Feind aussieht. Zwar führt einfaches Drauflosstürmen in den seltensten Fällen zum Erfolg, aber wer taktische Scharmützel mit den Blechkamaraden erwartet, der ist hier fehl am Platz. Ballern bis der Finger blutet heisst die Devise! Dabei herrscht auf dem Bildschirm manchmal ein deratiges Effektgewitter, dass man den Wald vor lauter Bäumen, oder besser gesagt die Roboter vor lauter Altmetall nicht mehr sieht. Das liegt auch an der zwar imposanten aber auch verwirrenden Levelarchitektur, die vor lauter Details nur so strotzt. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber weil die Roboter und die Umgebung praktisch Hand in Hand gehen, kann es in der Hitze des Gefechts schon mal zum Verlust der Übersicht kommen. Auch ist nicht immer so eindeutig klar, wo es nun als nächstes genau lang geht. Ein Radar oder Navigationssystem hat es leider nicht ins Spiel geschafft.

Kommentare

Transformers: Kampf um Cybertron Artikel