Napoleon: Total War

Möge der Bessere gewinnen

Test Guest getestet auf Filme

Massenschlachten und dutzende Einheiten gleichzeitig befehligen, das sind die Markenzeichen der "Total War"-Serie. Der Nachfolger von "Empire: Total War" hält was er verspricht und erfreut mit einer guten Grafik, jedoch enttäuscht er mit seiner Spielzeit.

Nach kurzen Filmsequenzen, in denen das wichtigste vermittelt wird, starten wir mit einem Tutorial, welches uns den jungen Korsen und das Handling des Spiels vorstellt. Zunächst sind wir von 1796 bis 1797 in Italien und reissen uns alles und jeden unter den Nagel. Nichts sollte sich der Gewalt von Napoleon in den Weg stellen. Sollte es ein stärkerer Feind es doch wagen, zieht ihr mit eurer Diplomatie den Kopf aus der Schlinge, handelt einen Waffenstillstand aus und rammt ihm das Messer von hinten in den Rücken, sobald ihr stärker seid.

Das Spiel ist in drei Feldzüge eingeteilt. Zu Beginn gegen Italien, danach gegen Ägypten und die Königsdisziplin stellt der Europafeldzug dar. Die ersten Beiden sind in ca. fünf Stunden zu bewältigen. Leider leidet der Spielspass unter den sehr knappen Karten. Es ist eng, und man muss sich noch beeilen, denn die Zeit läuft und läuft während Provinzen eingenommen werden müssen, und unsere Truppen an Moral verlieren. Immerhin wird der Spielspass durch den Wechsel der Jahreszeiten etwas angehoben, denn der Winter ist nicht nur zum Anschauen da, sondern wir können auch Soldaten verlieren, wenn wir nach Russland vorstossen wollen und es bitter kalt ist!

Nun ist aber leider im ersten Feldzug nicht viel von Strategie zu sehen. Es ist eher ein Gemetzel. Dies ändert sich jedoch in der zweiten Kampagne. Ägypten wird von 1798 bis 1800 von uns tracktiert. Wir liefern uns Kämpfe zu Wasser, welche jedoch leider sehr klein sind, und wir nicht viel davon sehen. Praktisch ist, wenn wir Beduinen für unser Heer gewinnen können, da sie resistenter in der Wüste sind. Diese beiden Kampagnen sind aber nichts im Vergleich zur besagten Königsdisziplin: die Europakarte! Wem "Total War" bisher nicht zugesagt hat, dem läuft spätesten jetzt das Wasser im Munde zusammen. Hier kann man sich richtig austoben und muss überall seine Augen, Ohren und Artillerien haben. Gleichzeitig! Von 1805 bis 1812 habt ihr Zeit euer Bestes zu geben und euch unerbitterlich den Feinden entgegenzustellen.

"Napoleon: Total War" überzeugt mit seiner verbesserten Grafik. Verschiedene Soldaten weichen von einander ab und sind geschichtsgetreu bis fast ins letzte Detail. Auch am Spielfluss ist nichts auszusetzen, ganz im Gegensatz zu "Empire". Einzig im Multiplayer kann es zu etwas längeren Wartezeiten kommen, wenn sich Steam synchronisiert. Auch können "Empire"-Besitzer leider nicht gegen "Napoleon"-Besitzer antreten. Ebenfalls trüben die langen Ladezeiten unseren Gameplay-Spass. Auch ein Zwang: Ihr müsst einen Steam-Account besitzen, um "Napoleon: Total War" spielen zu können. Ihr müsst dann online euer Spiel aktivieren, könnt aber anschliessend offline Zocken.
Witzig ist es, den Truppen zu lauschen, denn sie sprechen in ihrer Landessprache. Soundmässig bietet der Titel leider nicht allzu viel. Eher langweilige Hintergrundmusik, die mich nicht vom Hocker reisst. Nichts Besonderes.

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