The Last Story

Die letzte Geschichte

Test Nico Schluchter getestet auf Nintendo Wii

Stets was zu tun

Das Gameplay ist ebenfalls sehr gut durchdacht. Während ihr Zael in der Überschulterperspektive gelegentlich beispielsweise durch die Gassen der Inselstadt Lazulis steuert, um die Umgebung zu erkunden, werdet ihr die meiste Zeit in den actionlastigen Kämpfen verbringen. In einigen Belangen gleicht dieses jenem von “Xenoblade Chronicles“, trotzdem hebt es sich von diesem ab. In den Kämpfen steuert ihr direkt stets den Protagonisten, könnt aber direkt Anweisungen an eure Mitkämpfer geben oder diese auch einfach selber wirken lassen. Nähert sich Zael seinen Gegner, so werden die Angriffe automatisch ausgeführt. Auf Knopfdruck blockt ihr die Angriffe der Gegner oder rollt diesen davon. Doch auch das Auskundschaften der unmittelbaren Umgebung nimmt Zeit in Anspruch. In günstigen Momenten wechselt ihr in die Egoperspektive und sucht nach Schwachpunkten bei den Gegnern oder Besonderheiten von Objekten. Gleich zu Beginn müsst ihr beispielsweise eine Brücke zu Fall bringen, unter welcher später die Gegner begraben werden.

Während die fortlaufend stattfindenden Kämpfen gegen Horden von Gegnern mit der Zeit zur Gewohnheit werden, verlangen die epischen Bosskämpfe deutlich mehr Geschick. Um nicht zu viel zu verraten, hier ein Beispiel aus dem Beginn der Geschichte. Der erste Boss wird begleitet von diversen Schergen. Neben den “normalen“ gibt es dabei noch einige Schergen, die ihr speziell unter die Lupe nehmen solltet. Sie setzten beispielsweise zu lästigen Flammenattacken gegen euch oder Heilungsattacken für Ihren Anführer an. Im Optimum zerstört ihr zu Beginn diese Helferlein mit Zaels Armbrust oder Schwert und lässt seine Kumpane währenddessen Attacken gegen den Boss ausführen. Alsbald wie möglich wechselt ihr in den Fokusmodus. In diesem wird jegliche Aufmerksamkeit der Gegner zu euch gelenkt, was den Mitstreitern etwas Luft verschafft. In unserem Beispiel nutzen wir das, um unsere verstorbenen Teamkollegen wiederzubeleben. Dies dürft ihr allerdings nur maximal viermal vollbringen, da jeder nur fünf Leben besitzt. Wir lockten aber auch den Boss zur Brücke und liessen dann den Magier der Truppe die Brücke einstürzen.

Phuuu! Dann waren wir geschafft und durch mit dem ersten, gleich fordernden Bosskampf. Unterm Strich betrachtet ist das Kampfsystem sehr dynamisch ausgefallen. Ihr habt wirklich stets eine Aufgabe zu erledigen. Gerade hier gilt übrigens: Übung macht den Meister. Gerade zu Beginn brauchten wir unsere Zeit bis wir uns mit dem komplexen Kampfsystem zu Recht gefunden haben.

Screenshot

Referenz zum Schluss

In technischer Hinsicht ist “The Last Story“ Referenzware. Die Optik des Rollenspiels ist mit Abstrichen schlicht beeindruckend ausgefallen. Auf den ersten Blick ist man enttäuscht, da das Spiel nur den 60Hz-Modus unterstützt. Doch schon bald merkt ihr, dass dies dem Spiel nur zu Gute kommt. Speziell das Charakterdesign sucht vergeblich seinesgleichen auf der Wii. Hier ist der Sprung zwischen “Xenoblade Chronicles“ zu “The Last Story“ wohl am grössten. Auch die gerenderten Zwischensequenzen wissen zu gefallen, kommen leider aber relativ selten vor. Die meisten dieser finden nämlich in der In-Game-Grafik statt. Gerade die Texturen der Umgebungen leiden unter Schwankungen. Während beispielsweise Lazulis beeindruckend modelliert ist, sind Texturen in Höhlen sehr matschig.
Ein wesentlich beständigeres Bild präsentiert sich beim Soundtrack. Die englische Sprachausgabe (deutsche Untertitel) ist hervorragend ausgefallen. Wohl nicht zuletzt deswegen, werden die Charaktere auch schnell sympathisch. Die Rollenspielklänge, für welche sich Nobuo Uematsu verantwortlich zeichnet, sind ebenfalls grandios.

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