MotoGP 09/10

Masse statt Klasse

Test Guest getestet auf Beachlife: Virtual Resort

Die "MotoGP"-Franchise wechselte in den letzten Jahren mehrmals den Entwickler, doch so richtig wollte der Neustart bis heute nicht klappen. Das Comeback jetzt ausgerechnet mit einem Entwicklterteam zu versuchen, dass bisher MMOs entwicklet hat, scheint da ein mehr als gewagter Schritt. Hier erfahrt ihr, ob er geglückt ist.

Während die MotoGP-Rennserie in der Realität durchaus berechtigt als Königsklasse des Motorradsports bezeichnet wird, hinkt das spielbare Pendant diesem Ruf schon seit Jahren hinterher. Und auch mit der aktuellen Version wird sich daran leider nicht viel ändern. Aber schauen wir uns erst einmal an, was der Titel auf der Habenseite verbuchen kann.

Zum einen wäre da natürlich die starke Lizenz, welche alle aktuellen Fahrer, Strecken und Teams mit sich bringt. Lobenswerterweise dürfen die Daten für 2010 per Download aktualisiert werden und dies gratis. Dies würde man sich auch bei so manch anderem Sportspiel wünschen! "MotoGP 09/10" entwickelt sich so zu einem echten Umfangsmonster, das Rennsportfans die volle Packung Motorradsport verpasst.

Das Handling der Bikes fällt je nach gewählte Schwierigkeitsgrad mehr oder weniger gutmütig aus, aber es fällt nach wie vor schwer, auf Anhieb sauber durch die Kurven zu schwenken. Das Fahrverhalten ist sehr gewöhnungsbedürftig und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Motorrad in echt so steuert. Hat man den Bogen aber mal raus, kann man schnell erste Podiumsplätze verbuchen. Das Geschwindigkeitsgefühl ist ordentlich und kommt dank Verzerrungsfilter sehr gut rüber. Die Motorräder und ihre Fahrer sind gewohnt detailliert, leider fällt das Drumherum aber auch gewohnheitsmässig bieder aus. Insgesamt haut die Präsentation niemanden vom Hocker und die Grafik ist auf dem Stand von vor einem Jahr stehen geblieben. Dies können auch die schicken Regeneffekte nicht überdecken.

Auch der Sound der Bikes tönt alles andere als authentisch und bei den 125-ccm- und 250-ccm-Klassen hat man das Gefühl auf einem Rasenmäher zu sitzen, der sich die Seele aus dem Leib schreit. Dazu gesellt sich ein unglaublich nerviger Kommentator, der wirklich zu allem seinen Senf geben muss und nicht verlegen ist, einem mit dümmlichen Tipps ein Ohr abzukauen. Sogar im Menü ist man nicht vor den Sprüchen der Nervensäge sicher. Der Sound ist mit Techno- und Elektroklängen zwar ganz passabel ausgefallen, passt für mich aber überhaupt nicht zur "MotoGP". Aber zum Glück kann man ja alle Audioeinstellungen nach eigenem Geschmack vornehmen.

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