Immer wieder wird bemängelt, dass die Wii keine ordentlichen Actionspiel zu bieten hat. Umso erfreuter waren wir, als "Sky Crawlers" in unserer Redaktion eintraf, denn der Titel verspricht heisse Dogfights im Anime-Gewand. Doch der erste Eindruck kann auch täuschen…
Anime-Fans können mit den "Sky Crawlers" sicher etwas anfangen, denn das Spiel basiert auf einem Anime, der 2008 in Japan in den Kinos lief. Alle anderen, so wie ich, hören von der Fliegerstaffel wohl zum ersten Mal, und so ist es auch nicht ganz einfach der Story von Beginn an zu folgen. Diese wird vorwiegend in handgezeichneten Animationssequenzen erzählt, die so bedeutungsschwanger und voller Patos daherkommen, dass Michael Bay seine wahre Freude daran hätte.
Übung macht den Meister
Das Spiel bietet gleich eine ganze Ladung von Steuerungsvarianten, von denen, bis auf eine, alle Gebrauch von der Bewegungserkennung machen. Diese funktionieren zwar recht gut, verlangen aber eine gewisse Einarbeitungszeit und waren mir letztendlich zu umständlich. Bei der klassischen Controller-Steuerung ohne Wiimote- und Nunchuck-Gefuchtel spielt sich das Ganze zwar einfacher aber auch etwas undynamischer, da man z.B. die Kamera nicht mehr drehen kann. Die Dogfights laufen dann immer nach dem selben Muster ab: Feind aufspüren, hinfliegen und abschiessen. Hin und wieder muss auch mal ein Bodenziel ausradiert werden, doch dass war es dann eigentlich schon.
Bleib weg vom Boden!
Das man in "Sky Crawlers" dem Boden nicht zu nahe kommen soll hat zwei Gründe: Zum einen will man natürlich nicht an einem Berg oder Hügel zerschellen, zum anderen sehen die Texturen in Bodennähe so übel aus, dass man sich diesen Anblick besser erspart. Unglücklich fällt dabei vielleicht auch ins Gewicht, dass der Qualitätsunterschied von Anime-Zwischensequenzen und In-Game-Grafik wirklich gewaltig ist. Auch wenn der Look der Vorlage eingefangen wurde, so kann die Grafik insgesamt nur selten überzeugen.
Der Sound ist dafür sehr gut ausgefallen und unterstreicht das Gameplay passend. Zudem wird noch jede Menge Konversation in Form von Funksprüchen betrieben, die aber leider auf Englisch sind und so zum Mitlesen oder extrem genauen Hinhören verpflichten. In Hitze des Gefechts geht da schon mal eine Anweisung oder ein Kommentar unter.